Der Samstag gibt sich als solcher zu erkennen und ich
bleib liegen wo ich aufwache und das ist dann auch da wo ich eingeschlafen bin
und hat damit alle nötigen Skills zum drauf liegen. Dennis seine Couch ist
schon toll. Als Superman anfängt schieb ich mich dann doch mal in den Tag und
gehe einkaufen. Zeug zum Kochen damit es Mittag geben kann und ich finde es
schmeckt. Auch wenn ich die Pesto nicht mehr mit rein werfen konnte weil die
sich schon einen Pelz übergeworfen hatte und sich damit für das Mittagessen
disqualifiziert hatte. Oder heißt es das Pesto.
Als Mittag zum Nachmittag mutiert und der Regen immer mal
so tut als wäre er gar nicht da, beschließe ich noch ein wenig durch die City
zu schlendern. Gucken was es schönes gibt und Fotos machen. Das Ganze hat jetzt
nicht viele Ambitionen als Antrieb aber rumliegen ist auch keine Option. Zuerst
wird LE geknipst und alleine ist das immer ein bisschen blöder als mit anderen
zusammen, dabei kommt eben nicht so viel und ich gehe mich im Ein-Euro-Shop
abreagieren. Ein neuer Graskopf und eine Sonnenbrille kann ich erbeuten. Neben
mir gibt es natürlich noch andere Kunden und ich merke auch wie der
Waffenverkauf an Minderjährige floriert. Kleine schwarze Handfeuerwaffen, die
gefährlichen mit den gelben Erbsen. Da kommen mir sofort blöde Ideen und ich
gehe lieber weiter.
Das mit dem Euro-Shop reicht mir aber noch nicht und ich
geh noch mal in den Lieblingsbuchladen. Da geht’s schon besser und für kleines
Geld kann ich die White Stripes geschrieben und einen Bildband mitnehmen. Das
find ich dann gut und es geht auch wieder Richtung Couch. Da komme ich an,
gucke Bilder an. Wenig später bin ich noch kurz auf eine Party, kann mich aber
nur auf der Couch so richtig wohl fühlen. Das kann man dann langweilig nennen
ist aber doch nur Erholung und damit komm ich klar. Da konnte ich wenigstens
noch mit früher telefonieren und mal wieder Spongebob gucken.
Sonntag fühlt sich schon anders an. Liegen geblieben wird
nur mit Frist und das Aufstehen wird dann mit kurzem Umweg zu Kumpel Zahnbürste
direkt zum Laufen. Sportklamotten an, App gestartet und auf in den Wald. Ich
konnte es selber nicht glauben und mein Schweinehund von weiter drinnen schon
gar nicht, aber ich war Laufen. Es sah nicht schön aus und laut App bin ich
wohl eher spaziert aber ich habe es getan. Natürlich fühle ich mich danach wie
ein Haufen Wäsche und muss mir schon noch mal sagen, dass das besser wird und
ich nicht immer das Gefühl haben werde als würden sich meine Organe von mir
trennen wollen. Nach ein wenig Wellness geht der Tag weiter mit Spot gucken im
TV und noch was gucken und dann noch mal Sport gucken mit daneben stehen. Rugby
nämlich, wird in Leipzig auch gespielt und man muss nur hinkommen. Mein
Smartophon hat mir nämlich gesagt, ich müsste zweimal umsteigen nur eben ohne
die Linie zu wechseln. Das hat mich schon verwirrt und das Ding hätte mir schon
mal sagen können, dass man nur von Bahn auf Bus wechselt und das ist ja nicht
wirklich Umsteigen. Angekommen bin ich doch und auf der Strecke hatte ich dann
auch das erste Mal, das Gefühl nicht mehr da zu sein, wo ich herkomme. Das sah
dann alles echt anders aus. So wie bei meiner Oma. Na gut, Leipzig an sich
sieht schon voll anders aus als Wolfen, aber mir wurde irgendwie klar, dass es
wirklich weg ist von da wo ich herkomme. Seltsam, echt jetzt.
Das Spiel war dann auch ganz cool, bevor ich da aber
wirklich durchblicke, muss ich wohl noch zwei drei Mal hin. Bis kurz vor der
ersten Halbzeit, hab ich immer noch für die falsche Mannschaft geklatscht.
Der Weg zurück war gleich mir Routine gefüttert und Kumpel
treffen war auch noch dabei. Das hab ich aber meinem Keksentzug zu verdanken der
mich zum Bahnhof führte. Dort gibt es ja doch Läden die einem leckeres
Naschwerk zum Kauf anbieten. Da ich aber neben ca. 10000000000 anderen Leuten das
Angebot nutzen wollte, hab ich die Flucht ergriffen und mich für
Schokofrühstücksdingers entschieden. Nudeln auch noch.
Jetzt fehlt nur noch Abwasch und ich werde mich dann mal
ganz in Ruhe auf den Muskelkater von Morgen vorbereiten. Das wird ein Fest.
Die hab ich dreckig gemacht.
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