Sonntag, 31. März 2019

LBM 2019 Tag 3

Um der Verwirrung gleich mal genug Raum zu lassen erkläre ich es mal ganz flink. Mein dritter Tag ist nicht der dritte Tag der Buchmesse. Mein Dritter Tag ist der vierte Tag der Buchmesse, am dritten Tag der Buchmesse hatte ich nämlich frei wegen Arbeit. Sag ich mal.
Der Start ist der Start den ich auch schon zu den ersten beiden Tagen der Buchmesse hingelegt hatte, nur mit etwas Unsicherheit garniert. Es war ja Sonntag und ich, angewiesen auf die öffentlichen Verkehrsmittel, hatte keine Ahnung wie Bahn und Bahn an diesem Tag fahren wollten.
Wie immer wäre jetzt nicht ganz richtig, trifft es aber doch ganz gut. Ich komme also pünktlich an und während der Fahrt mit der Bahn unterhalte ich mich noch mit zwei älteren Damen über die Buchmesse und warum man hingehen sollte und warum lieber nicht.
Im Nachhinein hätten mich meine Argumente wohl selber nicht überzeugt und ich muss dringend an meinen Formulierungskünsten feilen.
Das Wetter war ja am Sonntag von einer eher herbstlichen Natur und wollte so richtig nicht gefallen. Was eigentlich nicht wirklich wichtig ist, weil so eine Buchmesse ja im Inneren der Messe stattfindet. Die Sonne hat sich jedenfalls nicht so blicken lassen wie an den vorherigen Tagen und mein Pullover war auch etwas dicker.
Da ich meine Vorhaben schon hinter mich gebracht habe stand heute eigentlich nur bisschen einkaufen und Fotos machen auf dem Plan. Jetzt ist ja so eine Buchmesse trotz ihrer Größe doch recht übersichtlich wenn es um die Angebote für die Konsumenten geht. Bücher gibt es natürlich genug, nur bin ich da auch schon vor der Buchmesse großzügig versorgt gewesen und wollte den Stapel mit den unerledigten Lesewünschen nicht noch weiter wachsen lassen. Da bleibt einem wie mir nicht mehr viel übrig und ich bin in die Halle mit den Comics und Mangas geschlendert um dort durch die üppig gefüllten Verkaufsregale zu flanieren deren Angebot für jeden über 12 Jahren für Verwirrung wenn nicht sogar Fluchtbewegungen sorgen sollte. Ich bin ja geübt und schlängele mich durch die bunten Dinge die kein Mensch braucht. Längliche Kissen mit Menschen drauf, Plüschtiere die gar keine Tiere sind und sonst eigentlich auch nichts, Tassen mit bunt drauf, Figürchen mit Zensur zum zu hause drüber freuen und noch viel mehr für den Fan.
Ich selber kaufe mir noch zwei Bücher wobei eins eine Graphic Novele ist und von der Autorin mit einem schönen Bild signiert wird und einem Buch das auch signiert wird und von vorne sehr schön aussieht. Weil mein Sammlerherz auch was zu sagen hat, erwerbe ich noch einen Flash Gordon Comic der den Begriff Comic irgendwie nicht verdient. Das hat, mal abgesehen vom Konzept der bebilderten Handlung mit Sprechblase so gar nichts mit dem zu tun was ich heute im Comicbuchfachgeschäft zu kaufen kriege. Die Dialoge sind so altbacken, dass es staubt beim lesen, die Zeichnungen zeigen wie gut man auf Details verzichten kann und die Geschichte ist keine. Ich liebe das Ding und bereue fast schon, dass ich nicht noch mehr mitgenommen habe.
Bevor ich mich endgültig von der Buchmesse verabschiede treffe ich noch Freunde und die sind gerade auf dem Weg zu einer Aktion die ich mir nicht entgehen lassen will. Ein Cosplayverein der sich mit wohltätigen Aktionen beschäftigt will mit Menschen große Zahlen und Buchstaben bilden. Das ist natürlich ganz toll zum Fotografieren und Leute durch die Gegend scheuchen. Bei dem ganzen Chaos, dass sich nach wenigen Minuten ausbreitet weiß kaum noch jemand wer hier zuständig ist und ich kann mich ein bisschen wichtig machen. Das ist schon irgendwie schön.

Zu hause sortiere ich dann meine Beute und meine Erinnerungen. Beides große Haufen und einen davon kann ich in den Schrank packen. Der andere Haufen kommt weiter nach hinten in den Kopf und in ungefähr sechs Monaten als Vorfreude immer mal wieder hoch gekramt.

Buchmesse rules alter!




 Fotos von Signaturen.

Dienstag, 26. März 2019

LBM 2019 Tag 2

Der Anfang war also gemacht. Der erste Tag auf der LBM war gestern, ich hatte schlechte Laune und einen Plan. Den Morgen überspringe ich mal und wir begeben uns gleich in die Glashalle der Messe. Kurz vor dem Drehkreuz, dass mir den Einlass gewähren soll, zücke ich mein kluges Phon, suche das richtige Bild, halte es unter das Ding von der Kasse und warte auf einen Pipsumm der zusammen mit einem grünen Licht die Pforte als offen kennzeichnet. Alles klappt, ich gehe durch und mein erstes Ziel ist nur ganz wenige Schritte weiter.

„Haben sie so etwas wie ein Fundbüro?“ Fragt der nicht mehr ganz so junge Mann mit etwas Hoffnung und einer großen Menge Zweifel in der Stimme.

„Ja haben wir. Was suchen Sie denn?“ Fragt die junge Frau mit dem kompetenten Blick und wird auch gleich von zwei Kollegen unterbrochen. Die wollen etwas fragen und der nicht mehr ganz so junge Mann ist erst mal abgeschrieben.

Er wartet und schaut zu wie Informationen ausgetauscht werden. Es ist nicht interessant.

„So, da bin ich wieder.“ Witzelt die kompetente Frau und wendet sich wieder dem nicht mehr ganz so jungen Mann zu. „Was hatten sie noch gleich verloren?“

Der nicht mehr ganz so junge Mann beschreibt seinen Verlust und nach einigen Ergänzungen hat der Computer die passende Information. Der nicht mehr ganz so junge Mann kriegt noch gesagt wo das Fundbüro zu finden ist (hier wäre jetzt die Chance auf einen schlimmen Wortwitz gewesen, das wollte ich nicht) und eilt lächelnd zur helfenden Einrichtung.
Dort angekommen schilder der nicht mehr ganz so junge Mann erneut seinen Fall und ein nette Frau ist hilfsbereit und zaubert eben jenen verlustigen Gegenstand unter dem Tresen hervor. Der nicht mehr ganz so junge Mann muss nur noch bei „Unterschrift Verlierer“ unterschreiben und empfindet das als gerechte Strafe.

Als der nicht mehr ganz so junge Mann das Fundbüro verlässt ist die Welt eine andere. Die Drachen haben die Herrschaft übernommen und lassen sich in großen Bollerwagen durch die Gegend ziehen. Dabei müssen die Menschen ihnen Leckereien und ernst gemeinte Komplimente zuwerfen bis die Drachen genug haben und sich auf einem Spielplatz sammeln um abzuhängen und zu rauchen.

Das mit den Drachen stimmt natürlich nicht. Das andere schon. Ich hab also mein Objektiv zurück und bin glücklich auf der Buchmesse. Das kann ich auch noch eine Weile genießen bis es richtig los geht. Ich schlurfe wieder umher und auch die Männer auf Autogrammjagd sind wieder da. Nach einer Weile herumlungern frag ich sie dann doch was sie da genau machen und erfahre, dass sie hier nur zum Anfang warten und dann einem Plan nachgehen wann und wo sie sich welches Werk signieren lassen. Die beiden sind echt nett und ich bewundere dieses Gegenteil von Planlosigkeit.
Ich selber bin auch nicht ganz planlos. Da der Dirk von L heute aus seinem Buch liest, habe ich ein Ziel und das wird verfolgt.

Schritt 1: Buch kaufen um das dann signieren zu lassen.
Das ist nicht schwer. Nur durch Halle 3 in Halle 5, da zum KiWi Stand und Buch gekauft.

Schritt 2: Lesung besuchen und angucken.
Auch nicht schwer. Als geübter Groupie bin ich schon ein Interview vorher da und sichere mir einen Platz weiter vorne. Das ist auch nicht langweilig und die Zeit vergeht ganz gut.

Schritt 3: Die Lesung
Da muss ich fast nix machen. Einfach weiter sitzen bleiben und gucken was die erzählen. Autogramme gibt’s später um die Ecke.

Schritt 4: Um die Ecke gehen.
Gar nicht so leicht. Irgendwie ist dieses Prinzip von „zuerst raus dann rein“ nicht so bekannt und die Menschen suchen nach Platz wo noch andere Menschen sind und alle verknäulen sich ineinander bis wir nur noch eine große Masse sind die aussieht wie eine Ente mit Pullover. Nur durch einen kurzen Wechsel der Dimensionen entkomme ich und kann da hin gehen wo mein Buch beschrieben wird.

Schritt 5: Autogramm holen.
Auch nicht so leicht. Meine Stimme scheint im Gebrummel der Massen unterzugehen und ich brauche drei Anläufe um meinen Namen auf das Papier bringen zu lassen. Nur der Vorname wohl gemerkt. Ein netter Mensch macht dann noch die Fotos und ich bin noch mal glücklich.

Den Rest vom Tag laufe ich noch ein bisschen durch die Gegend und treffe Menschen die ich mag. Ich bekomme sogar noch ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk, einen kleinen Häkelhulk der jetzt bei Fingerpuppe Robin und Fingerpuppe Spiderman bei mir im Regal wohnt.

Bis ich gehe mache ich noch ein paar ganz viele Fotos und freue mich schon auf meine Couch. Auch wenn es sich nicht so liest, hab ich mir die verdient.
Als Kontrastprogramm zur Buchmesse gucke ich Filme die nicht viel mit hoher Kultur zu tun haben. Zuerst die Mumie Teil Vier oder so. Auf jeden Fall das Reboot mit Tom Cruise und der Streifen ist echt ganz doll nicht gut. Also die Art von nicht gut wo man sich immer ärgert, dass die das versaut haben weil man dann keinen besseren zweiten Teil bekommt.

Den nächsten Tag nehme ich mir frei von der Buchmesse und freue mich schon drauf im Bett liegen zu bleiben.

Dirk von L

Montag, 25. März 2019

LBM 2019 Tag 1

Ich verstehe ha Menschen nicht, die sich nicht das ganze Jahr auf die Buchmesse freuen und dann ganz früh aufstehen um pünktlich zu sein zum großen Ding Dong, der die Messe eröffnet. Bis zum großen Ding Dong ist allerdings noch ein bisschen Zeit.
Zuerst muss ich mal aufstehen. Das ist gar nicht so einfach wenn man keine Lust hat und ich zögere den ersten Schritt aus dem Bett noch eine Weile hinaus. Das ist natürlich nicht besonders spannend und wir springen gleich ein wenig nach vorne. Straßenbahn und Zug bilden eine Einheit und schon eine Stunde bevor das große Ding Dong ertönt bin ich in der Messehalle und darf mal eben den bitteren Geschmack der Panik kosten. Das Ticket, dass ich mir ausgedruckt habe will mich nicht durch die Messetore bringen und der kundige Blick eines der Torwächters bringt auch zu tage warum.
„Das ist von 2018.“ sagt er, hat damit seine Arbeit getan und verschwindet wieder da hin von wo er gekommen war. Mit Adrenalin für zwei im Körper und ganz schlimmen Worten auf den Lippen bemühe ich mein schlaues Mobilofon und komme doch noch an mein Ziel. Die Pforten öffnen sich und der Torwächter grüßt freundlich als würden wir uns zum ersten mal sehen. Ich denke ja langsam das sind alles Roboter. Freundliche Roboter, aber eben Roboter.
Viel Zeit hat mein nicht rein kommen, Panik kriegen und dann doch rein kommen nicht gebraucht und ich schlurfe ein bisschen motiviert durch die Glashalle um mich mal zu orientieren. Was eigentlich Quatsch ist, sieht ja doch alles gleich aus, so wie im letzten Jahr und im Jahr davor und so weiter und so. Das stimmt natürlich nicht und ich gucke erst mal doof aus der Wäsche. Auch wenn ich es nicht zu hundert Prozent garantieren kann, bin ich doch der Meinung hier an der Stelle wo ein Stand mit Süßigkeiten wohnt im letzten Jahr noch was mit Kultur gesehen zu haben. Was soll das frag ich mich und schlendere einfach mal weiter um die Reste von dem zu entdecken das der Bonbonhändler noch übrig gelassen hat.
Lange dauert das natürlich nicht. arte und mdr haben sich schon ein paar Schritte weiter versammelt um dem buchwurmigen Fernsehzuschauer einen Platz zum Gucken und belesen werden zu bieten. Da kommen im halbe Stunde Takt Leute auf kleine Bühnen und dürfen über ihr geschriebenes Wort berichten. Auf der Liste der Berichterstatter ist auch der Dirk und das freut mich. Näheres dazu gibt’s im zweiten Teil.
Mit dem Schlendern bin ich bald durch und suche mir einen Sitzplatz zum sitzen. Ein paar Schritte nebenan fallen mit zwei Menschen auf die am Rande des Menschenstroms mit geöffneten Werken auf Literaten warten um beim Erblicken eben jener in den Strom zu tauchen und einem Raubfisch gleich ein Signum ihrer Drucke einzufordern. Mehr gibt es nicht zu sehen.
Für eine halbe Stunde fühle ich mich wie einer der vielen Teenager die sich hier herumtreiben, mir ist so richtig langweilig. Mal wieder jung fühlen hab ich mir auch anders vorgestellt.
Man möchte ja meinen, dass ein Mensch der zur Buchmesse geht, sich für dreißig Minuten beschäftigen kann. Stimmt schon, ich fand es nur komisch etwas zu lesen mit zur Buchmesse zu bringen. Das ist wie im Dschungel eine Palme pflanzen oder so. Nicht falsch an sich, aber komisch gucken tun sie doch alle.
Als das große Ding Dong kommt ströme ich mit den Massen in die Hallen und im Gegensatz zu den letzten Jahren weiß ich auch gleich wo ich hin will. Eine Premiere möchte ich sagen und es ist nicht die einzige. Mein Ziel ist ein Arbeitsgespräch und worum es dabei genau geht sag ich natürlich noch nicht.
Als nächster Halt auf meiner Reise steht Korea auf dem Programm. Deren Pavillon ist wieder sehr schön und die Koreaner sind gerade dabei den schönen Pavillon zu eröffnen. Während sie an dem einen Eingang ein band zerschneiden gehe ich von der anderen Seite rein und gucke was los ist. Danach wird geredet. Jeder darf reden und jeder bekommt auch Applaus. Ich stehe nur da und gucke zu. Verstehen tu ich natürlich kein Wort, weil die alle so leise reden und koreanisch. Ein Mitarbeiter vom Pavillon erklärt mir kurz was los ist, ich erkläre, dass ich den Pavillon immer gut finde, er bedankt sich und ich stehe weiter rum. Zwischenzeitlich glaube ich, die reden nur über mich und dass sie nur noch reden, damit die blöde Langnase in der Gegend steht wie ein Trottel. Irgendwann kommen noch andere Messebesucher und lassen sich nicht von dem offiziellen Anlass stören und drängen sich sanft vorbei. Das hat viel von Loriot und die Pointe kommt erst noch. Die ganze zeit halte ich ein Buch in der Hand und ein Heft. Erst durch einen freundlichen Hinweis eines Mitarbeiters wird mir klar, dass ich das Buch nicht mitnehmen darf. Ich komme mir total doof vor und gehe da nie wieder hin.
Der Rest vom Messetag ist rumlaufen und Cosplayer knipsen. Ich frage noch nach einem Comicband beim falschen Verlag. Die haben allerdings einen anderen sehr guten Comic und den nehme ich auch gleich mit, nachdem ich bezahlt habe.
Für heute hab ich genug gesehen und bin auch zufrieden mit meiner Beute.
Als ich meinen Rucksack leere gibt’s noch eine Überraschung. Ein Objektiv fehlt und ich bin mal eben so angepisst wie lange nicht mehr. Weil ich eben das Objektiv brauche wird gleich mal ein neues bestellt und weil ich so sauer bin kaufe ich mir gleich noch einen Kindl. Da jetzt einen tieferen Sinn zu sehen wird keinem von uns gelingen.
Abends höre ich mir noch eine Lesung an und geredet wird auch noch. Das hebt die Laune ein bisschen und ich freue mich dann doch auf den nächsten Tag Buchmesse.


Die Bibliothek auf dem Todesstern braucht auch mal neue Bücher.


Sonntag, 3. März 2019

In Würde altern ist auch nur eine Option

Anekdoten einer Erkältung:

Seit ich einen ganz dollen Schnupfen hatte und auch nicht zum Staub wischen kam, habe ich eine Ahnung wie Beyst auf seine Ideen kam. Ganz ehrlich, ich hätte ein Wasserbett mit dem füllen können was meine Nebenhöhlen produziert haben. Schön ist das nicht werdet ihr denken, ich war dabei also hört auf zu jammern. Jetzt geht es mir aber schon wieder besser, was natürlich ein Wunder ist. So eine Erkältung wie ich sie hatte kann auch nach hinten los gehen. Das kann einen Menschen über Jahre an die Couch fesseln oder eine Sucht nach Salbei-Tee auslösen. Nur dank meines eisernen Willens und meiner inneren Stärke konnte ich da wieder raus kommen.

Husten hatte ich ganz schlimm, da haben sogar die Nachbarhunde Angst bekommen. Die dachten wohl ich bin ein Wolf oder so.

Bei so einer Erkältung muss man ja auch ganz genau gucken was man isst. Leichte Sachen hat der Arzt gesagt, Hühnersuppe und Apfelmus. Hab ich auch fast durchgehalten. Nur an einem Tag musste ich aus Gründen einen Tüte Schokobons essen. Das ging nicht anders und ist eben so.

Letztens war die Erkältung dann auch vorbei und ich hatte die großartige Idee mir eine Hose zu kaufen. Der M und ich wollten uns ohnehin treffen und Kunst angucken, da kann man das gleich in einen Topf werfen, dachte ich und so taten wir es auch.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich nicht schon mal was über Hosen kaufen geschrieben habe. Wenn ja war es wichtig, so wie jetzt. Es soll hier nämlich nicht nur um die Beschaffung von Beinkleidern gehen, es geht hier auch um unsere Gesellschaft und wie sie damit umgeht.
Zum einen scheine ich mit meinem Körper nicht bei den Menschen zu passieren, die Hosen bauen. Anders kann ich mir das nicht erklären was ich durchgemacht habe. Wenn Hose passt sieht sie aus wie von jemanden geklaut der die Beine woanders trägt und ansonsten will sie gar nichts mit mir zu tun haben. Überhaupt sind Größenangaben eine recht freie Interpretationsfläche und jeder darf seine eigene Meinung zu einer Größe 36 haben. Während die eine Gürtelpartie mit die Organe komprimiert will die andere Hose nicht mal oben bleiben.
Ich hab in meiner Verzweiflung sogar eine Skinny Jeans anprobiert, nur um dann festzustellen, dass ich schon vor zehn Jahren zu alt für den Quatsch war. Und warum sehe ich in den blöden Spiegeln in den blöden Umkleidekabinen noch unförmiger aus als ohnehin schon. Was soll denn das?

Ich hab mir dann eine Hose von Dickies im Internet bestellt und werde wohl Montag wissen auf welche Art die mir nicht passt.

Nach dem Hosendebakel sind wir noch Kunst gucken gegangen, hatte ich ja erwähnt. Die Freundin von M kann nämlich malen und macht das auch auf Papier. Das Papier hängt zur Zeit in einer Kaffeerösterei an der Wand und will bestaunt werden. Nach einem sehr sehr langen Fußmarsch können wir das auch machen und ich bin ein bisschen wie begeistert. Weil ich keine Ahnung von Kunst habe, erspare ich mir hier den Versuch einer Beschreibung. Ich werde einfach mal einen Link oder so teilen, damit ihr selber gucken könnt was man mit einem Bleistift (ich glaube es ist Bleistift) alles schönes machen kann.
Weil ich sehr leicht zu beeinflussen bin kaufe ich mir noch einen Beutel mit Kaffee ohne Koffein. Man gönnt sich ja sonst nichts. Damit das mit dem Gönnen auch klappt, brauche ich noch eine Kaffeemaschine oder ähnliches Werkzeug um das Pulver in Getränk zu wandeln. Vorausdenken kann ich.
Kaffeemaschine oder ähnlich kaufen ist leichter als Hose kaufen. Schon im ersten Laden finde ich so eine Kanne mit zum runter drücken und die ist auch nicht so teuer wie schlecht sitzendes Beinkleid. Nach einem Youtube Video weiß ich auch wie ich das beste aus meinem Kaffe holen kann und bin jetzt ein Genussmensch. Ganz toll.


Das Loch in der Kaffeerösterei hat mich schockiert.
Da unten wohnen bestimmt Maulwurfsmenschen.