Sonntag, 16. September 2018

Sweet 38 und sieben

Es ist morgen und früh und ich im Bett. Das ist normal. Dann, Bumm Zack Augen auf und ein Jahr ist rum. Das ging natürlich nicht so schnell wie hier beschrieben und hat sich ja die letzten 365 Tage angekündigt. Nun ist eben Tradition das so ein Lebensjahr nur an einem Tag seine Zahl wechselt und damit ist man eben an dem Tag ein Jahr älter.
So weit so gut wie der Zieleinläufer sagt und weil sich das so gehört, habe ich auch einen schönen Tag. Ich esse so viel Kuchen bis mir schlecht wird, ich spiele Xbox und ich kaufe mir die schon so lange gewünschten Hulk-Hände. Na gut, das mache ich eigentlich erst am nächsten Tag, das weiß aber keiner.
Als kleines Geschenk für mich gibt’s noch ein langes Wochenende. Das geht schon am Donnerstag los und da geh ich mal wieder gegen das Alter laufen und verspreche mir mich in Zukunft gesünder zu ernähren. Das klappt schon am Nachmittag nicht mehr.
Der Rest vom Donnerstag ist noch ein bisschen Arbeit. Zuerst geht’s um Internet und Holz. Später um ein Buch. Mein Buch genauer gesagt und mit dem M suche ich nach Verlagen die Lust haben könnten aus meinen Worten ein Buch zu machen und das auch noch bei den Buchhändlern in die Regale zu packen. Verlage zu finden ist so schwer nicht, heraus zu bekommen wie man denen mit seinem Werk auf den Keks geht ist dagegen schon eine eigene Wissenschaft. Am Ende finden wir sieben und gucken noch ES. Das gehst wieder um den fiesen Clown der ein Stadt frisst und mit Blut durch die Gegend wirft. Ob mir der neue Film jetzt wirklich besser gefällt weiß ich noch nicht genau, was ja nur an meinem neuen Alter liegen kann. Ich muss ja wirklich langsam anfangen alles neue abzulehnen und früher alles besser finden. Die neue Turtles Serie von Nickelodeon zum Beispiel kann ich so gar nicht leiden. Die kommt zwar erst noch, aber die alte Serie fand ich viel besser.
Freitag gehe ich nicht laufen, ich gehe zum Copyshop. Da drucke ich Anschreiben, Exposés, Leseproben und ein Manuskript aus um es an die sieben Verlage zu schicken. Ich tüte alles ein, benutze Adressaufkleber und fühle mich wieder alt.
Als ich aus dem Postamt komme bin ich gar nicht so aufgeregt wie man es sein könnte. Zehn bis zwölf Wochen soll es dauern bis sich die interessierten Buchrausbringer melden und ich könnte also dieses Jahr mit einer guten Nachricht unter dem Weihnachtsbaum sitzen. Ich muss sagen, jetzt kribbelst doch ein bisschen. Bleiben wir gespannt.
Am Samstag ist Batmantag in der Comic Combo und da muss ich natürlich hingehen. Zuerst suche ich ein Comic, das mit Batman nur ein bisschen zu tun hat. Justice League und Power Rangers, eine Mischung von der ich noch nicht weiß ob sie mich alt aussehen lässt oder total crazy. Zuerst mal sah ich doof aus, weil ich das Heft, obwohl es direkt vor meiner Nase lag, nicht finden konnte. Konnte das Mädel vom Shop aber auch nicht, also quit. Danach spiele ich Spiele bei denen es um Batman geht. Zuerst muss ich Charaktere zuordnen. Ihren Namen. Ich kenne nur die Hälfte. Immer noch mehr als Ihr also hört auf zu lachen. Dann muss ich Fragen beantworten und schaffe das auch gerade so, aber ich schaffe es. Die letzte Aufgabe ist dann so ein Psychotest wie man ihn früher (ja lange her) in der Bravo gemacht hat. Ich beantworte die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen und erfahre, dass ich Alfred Pennyworth bin. Für die Unkundigen unter Euch, das ist der Butler. Der ist so tausend Jahre als und eben alt, saucool auch noch aber alt. Ich bin nicht überrascht.
Bevor ich mit D und A ins Kino gehe, gucke ich noch mal in dem ein oder anderen Laden vorbei. In der EMP-Resterampe hole ich mir ein Turtles T-Shirt, ein Star Wars T-Shirt und ein Funko Pop von dem Mädchen aus dem neuen ES. Der Film den wir im Kino gucken verwirrt mich und auf dem Weg nach Hause lässt mich mein Ipod ein Lied hören, dass ich gar nicht kenne, das aber super passt und gleich gemocht wird. Nach einer Weile suchen finde ich heraus, dass der Song aus einer Werbung der Techniker Krankenkasse ist. Ohne noch mal mit dem Kopf zu schütteln ergebe ich mich meinem Schicksal. Ich gucke wo ich ein paar Enkel herkriege und fange ab Morgen an die Leute vom Fenster aus zu beschimpfen.

Da war ich auch, hat aber nix mit dem Text zu tun.