Samstag, 4. Oktober 2014

Rücken

Ich denke noch was für ein beschissener Tag und meine damit auch nur die letzten Stunden. Da kann ich das Schicksal noch nicht hören, wie es leise kichert und sagt. „Nene Freundchen, das wird ne ganze Woche.“

Samstag: Der Tag war ein guter Tag. Mit der Mutti durch Leipzig gelaufen und ein Museum von innen angeguckt und einen Zahnbürstenhalter hat sie mir gekauft. Später greife ich noch zu, als mir der Aldi um die Ecke eine Induktionskochplatte anbietet und ich zuschlage weil ich das gut finde. Und da geht es auch schon los. Das einzige was das Ding kann, ist Error anzeigen und mir damit klar machen, dass weder Topf noch Pfanne aus meiner Sammlung mit der modernen Technik kompatibel sind. Ich finde das schon mal kacke, komme aber damit klar. Womit ich mich nicht so recht anfreunden will ist das ziehen im Bein, dass eine rasche Entwicklung gemacht hat und sich jetzt im Rücken austobt und von dort den ganzen Restkörper am Boden hält.


Sonntag: Aua, Aua Aua. „Evolution Fuck off“ denkt mein Körper und wehrt sich erfolgreich gegen den Aufrechten Gang. Aufstehen kann schon mal was länger dauern und auch der Weg in die Küche ist unter zwei Minuten nicht mehr zu schaffen. Das grenzt die Auswahl an sinnvollen Aktivitäten ein und irgendwann finde ich mich auf einer Internetseite wieder die Gehstöcke in allen Farben und Formen anbieten. Ich sehe mich schon als der neue Dr. House, wie ich schlecht gelaunt mit meinem Stock durch die Flure stöckel.


Montag: Immer noch Aua und da ich nicht wirklich Dr. House bin, geh ich zu einem richtigen Mediziner und von dem gibt es dann tolle Schmerzmittel damit ich schon bald wieder fröhlich hüpfen kann. Mit Fröhlich wird das zwar noch nicht gleich was, aber ich habe schon mal eine neue Beschäftigung gefunden. Neben mir selbst leid tun, gucke ich Game of Thrones und komme zu dem Schluss, dass der Autor der die Bücher zu dieser Serie schreibt ein wirklich böser Mensch ist. Kaum kommt mal einer und löst ein Problem damit endlich auch mal was gut läuft, dreht sich das Ganze und der Gute ist tot. Einfach so und immer wieder. Die Bösen finden sich dann wieder klasse und der Rest rennt verwirrt durch die Gegend um langsam aber sicher den eigenen Verstand gegen blöd sein zu tauschen.

Dienstag: Ich gucke weiter Game of Thrones und mache meine ersten Schritte ohne wie der Buchstabe Gamma auszusehen. Der Höhepunkt des Tages sind 60 Comics die ich auf Ebay ersteigert habe und das Nachbarkind, dass Kekse vorbei bringt.

Mittwoch: Ich habe Hunger und bin Abenteuerlustig. Da ich schon ganz toll laufen kann, werfe ich mich jetzt auch schon mal auf mein Fahrrad und fahre zu einem Supermarkt. Die Idee finde ich schon nach ein paar hundert Metern nicht mehr so gut, halte aber durch und komme auch an wo ich hin wollte. Rein gehen geht auch noch und schon entdecke ich eine neue Seite meines Leidens. Leute können auf einmal ganz schlimm nerven. Da ich gerne einen Wagen als Rolatorersatz hätte, wollte ich mir einen nehmen wie gewohnt und versuche den Euro da rein zu stopfen wo er rein gestopft gehört. Das klappt aber nicht. Enttäuscht schaue ich mich um und sehe auch schon eine nette ältere Dame mit einem von den Wagen, die keinen Stopfeuro brauchen um bewegt zu werden auf mich zu kommen. Die muss nur noch ihren Wageninhalt in ihren Beutel packen und ich bin gerettet. Da passiert was passieren musste. Die blöde Kuh vergleicht alles mit ihrem Scheiß Kassenzettel. Hingehen, anbrüllen und wegschicken kommt mir gleich in den Sinn. Ich überlege kurz wie sie auf meine Kritik reagieren würde und glaube einfach nicht an einen erzieherischen Effekt. Ich warte auf den nächsten Wagen und sehe mich einfach mal als Sieger dieser Schlacht.

Donnerstag: Ich voll mit Tatendrang und schmutziger Wäsche. Die Wäsche ist natürlich nicht in mir sondern in den Taschen die ich auf dem Rücken und in der Hand halte und damit mache ich mich auf zum Waschsalon. Mein Laufen hat zwar einiges an meiner sonst so jugendlichen Dynamik eingebüßt und macht auch optisch nicht viel her, reicht aber trotzdem um ans Ziel zu kommen. Da sehe ich auch gleich was ganz neues. Geschlossen. Ein Schild und auf dem steht, dass ich heute keine Wäsche waschen kann. So ein freches kleines Viereckiges. So ein Arrogantes Arschlochschild, dass dir sagt du darfst heute nicht rein Das war noch nie. Noch niemals nie. Ich glaube kurz an eine höhere Macht die Pläne mit mir hat und schlurfe zurück nach Hause.

Später gehe ich noch zu Poco und kaufe mir zwei Plastikkisten in die ich Kram packen kann, den ich vorher aus einer anderen Plastikkiste geräumt habe. Das macht schon Sinn, wenn man die Details kennt.

Freitag: Ich gehe Wäsche waschen, ich gehe einkaufen, ich gehe wieder nach Hause. Das läuft noch nicht so schnell wie ich es will und trotzdem bin ich schon mal ganz glücklich damit. Der Rest vom Freitag sind dann Kekse und zwei Folgen Supernatural.

Samstag: Das Wetter fetzt und ich weiß nicht was ich gucken soll. Ich finde eine neue Batmanserie wo der dunkle Ritter gegen ein Schwein und einen Frosch kämpfen muss. Daran muss ich ich erst mal gewöhnen. Zum Mittag gibt’s Würstchen mit Schmerztablette. Das schmeckt nicht viel anders als Würstchen ohne Schmerztablette macht mich dann aber ein wenig lala. Nicht gleich, erst als ich ich auf ein Fahrrad schwinge und in die Stadt will, um mir eine Gymnastikmatte zu kaufen.
Ich fühle mich wie Pipi Langstrumpf die auf einem halben Fahrrad durch die Gegend schwebt, während ein anderer Teil von mir im Park Blümchen pflückt und der Rest hockt auf der Couch und guckt auf den Fernseher, der nicht eingeschaltet ist und in einem anderen Zimmer steht.
Da ich nun mal bin wie ich bin, gucke ich vor der Gymnastikmatte noch schnell bei Woolworth rein. Bisschen Geld sparen und so. Fünfzehn Minuten später komme ich wieder raus und habe nur das nötigste gekauft. Ein gesundes Kopfkissen, eine Actionfigur von einem halbnackten, maskierten Mexikaner mit Leiter, zwölf mal Trinkschokolade am Stiel, ein Rätselbuch, eine Fruit Ninja Figur und eine Löschdecke. Ein kleiner Abstecher zur CD Abteilung von Müller noch und ich habe eine tolle Matte zum Sport machen in der Hand und die war auch noch im Angebot. Da soll mal ein sagen, ich könne nicht mit Geld umgehen.

Sonntag, 20. Juli 2014

With Full Force oder ein sehr betrunkenes, sehr tätowiertes Ferienlager

Es ist früh und ich natürlich schon wach. Das ist in meinem Alter eben so und das wird sich auch in den nächsten Tagen nicht ändern. Dafür sorgen stickige Campingluft, ein verschwitzter Schafsack und die Sonne, die sich von einem Zelt einfach nicht aufhalten lassen will.
Bevor das alles genossen werden kann muss es aber erst mal los gehen. Das dauert noch bis elf und damit mir nicht langweilig wird, kehre ich den Hof. Das ist Metal Ihr Lappen.
Irgendwann mach ich mich dann doch mal auf den Weg und schleppe mich samt Rucksack und kleinem Rucksack zur Bahn. Die bringt mich zu den Anderen, damit wir als Gruppe ans Ziel kommen. Das ist nämlich wichtig, weil wir ja nicht zum Spaß zur Musik fahren, sondern wegen der Promotion. Unsere Aufgabe soll es denn sein, den Musikern und anderen Backstagebewohnern die Instrumente mit unseren schönen und handgemachten Stickern zu verzieren. Ob sie wollen oder nicht.
Wir sind Clodi, Püppi, Tine und Daniel und ich. Nur Daniel heißt dann auch wirklich so, die Mädchen haben sich mit Decknamen belegt. Weil man das jetzt so macht. Ich nenne nur mich selber Ich, weil das so in Ordnung geht.
Pünktlich wie ich nun mal bin, bin ich pünktlich und zuerst wird auch mein Handgepäck kritisiert. Damit bin ich nicht alleine und ich weiß auch bald warum. Wie das Zeug das gerade eben noch einen ganzen Hausflur verstopft in zwei Autos mit fünf Menschen Platz finden soll ist noch nicht ganz klar und auch jetzt wo wir das ganze Zeug hin und zurück bekommen haben, weiß ich immer noch nicht wie wir das geschafft haben. Ich denke es hat was mit schwarzen Löchern und Tetris zu tun. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Auf jeden Fall kommen wir irgendwann an und laden aus, bauen auf und sind dann eben da. Der erste Tag ist dabei noch nicht so spannend. Da sind eben viele Leute die man noch nicht kennt und man guckt halt mal wo die Toiletten sind. Und wir machen Selfies. Das macht man jetzt auch so, das geht schon in Ordnung sagt Püppi. Und warum sagt sie das? Weil sie es kann.

Der zweite Tag lässt nicht lange auf sich warten. Die Sonne prasselt durch das Zeltdach und die Luft ist klebrig. Ich geh erst mal duschen und finde das jetzt nicht wirklich Metal, kann aber ganz gut damit leben. Nach ca. zwei Ewigkeiten und ein bisschen geht es dann zum Frühstück. Eier, Speck und kleine Würstchen sind gute Freunde und helfen über den restlichen Tag. Der bleibt nämlich bis ganz spät abends und macht nicht nur warm sondern auch Arbeit.
Es dauert nicht lange und die ersten Leute werden auf uns aufmerksam. Da wird erst gefragt und geguckt und dann wird sich entschieden und gewünscht. Ganz groß dabei ist die Crew von Volbeat. Die lassen sich ihre Cases und Laster bekleben, als gäbe es kein Morgen mehr. Weil das nicht immer so einfach ist muss man auch mal zu Hilfsmitteln greifen.

„Do we have a Hairdryer?“
Peter über Funk zu seinen Kollegen.

„I dont think so.“
Kommt es ein verwirrt zurück.

Ja wir haben gelacht. Den Föhn konnten wir uns dann von der Freundin vom Sänger borgen und zum Dank gab es dann ein Tour-Shirt für jeden. So macht das natürlich Spaß.
Was auch Spaß macht, ist neben der Arbeit zur Bühne schlendern und gucken was denn da so passiert. Da gehen nämlich die Bands drauf zum singen und musizieren. Damit erheitern sie dann das Publikum, das gerne mal Applaus spendet um zu zeigen, wie sehr es ihnen gefallen hat. Volbeat haben die Bude natürlich in Brand gesetzt und wer gucken wollte, wo ganz hinten war, brauchte schon gute Augen.

Tag zwei war dann wieder klebrig und duschen und Frühstück und warm und viele Leute die sich bekleben lassen wollten. Ganz großer Highlight natürlich, pinke Pimmel. Von denen konnten wir einige unter die Leute bringen und das war nicht unsere Idee.
Einen Rasensprenger gab es dann auch noch. Der machte Sumpf vor unserer Tür und gepaart mit Hängematte das war schon schön. Die Fische die Püppi bestellt hatte kamen dann doch nicht und ich muss schon sagen, ich war ein wenig verbittert. Gut angekommen dagegen ist Tine,die sich mit dem Regenmacherdingsi anfreundete und im Bikini durch die Wassertropfen hopste. Wäre da ein Button gewesen, hätte ich das auch geliked (Schreibt man das so, schreibt man das überhaupt?).
Ich schlurfe dann irgendwann mal zu Ignite rüber und kann die nur cool finden. Geile Band mit geilem Sänger. Viel Rummel machen die zwar nicht das haben die aber auch nicht nötig.
Von Rob Zombie bekomme ich dann nicht mehr so viel mit, sehe aber noch den Song den ich sehen wollte und bin dann ganz glücklich. Clodi hopst gleich nach dem Auftritt zum Gitarristen um ihn mit sich zu zerren, der will aber nicht. Der kommt auch sonst keine fünf Meter ohne sich mit einem Fan knipsen lassen zu müssen. Der Typ ist aber auch voll Bude nett und freut sich über jedes Bild.

Am Sonntag hat man sich schon an alles gewöhnt und was Vorgestern noch anders war ist jetzt Alltag und Routine. Ich kaufe mir einen schönen Hut und zeige der Sonne damit, wer hier was auf hat.
Die Kugel schiebt sich heute auch ein wenig ruhiger bis ich mir Dillinger Escape Plan angucke. Die zelebrieren eine schicken Abriss bei dem selbst der Circlepit nicht mitkommt.
Architects spielen auch.
Sepultura guck ich bis zum Schluss weil sich das so gehört und der Frontbär auch ganz cool ist.
Dass Motörhead natürlich der Hammer sind sollte klar sein und wer jetzt nicht weiß wer Motörhead ist, hätte schon bei der Überschrift nicht weiterlesen sollen.

Der Montag geht dann eine Stunde früher los und ich kann mein Talent, Dinge ganz klein zusammen zu rollen, unter Beweis stellen und schneller als gedacht sind wir auch wieder auf dem Weg zum eigenen Klo und einem Bett, dass nicht zum Aufpusten ist.
Noch so ein Phänomen. Püpi und Tine haben eine Luftmatratze in ihrem Zeltabteil die ungefähr so groß war wie das ganze Zelt an sich. In Höhe, Breite und Tiefe. Da hab ich schon blöd geguckt, mir wurde dann aber auch klar, wie wir den ganzen Kram in die Autos kriegen konnten. Dunkle Mächte sind da am Werk.

Das Ferienlager ist vorbei und wie das so ist hat man alles mitgemacht. Da waren die Duschen die immer früh noch leer waren und später ein Saustall. Da gab es das Frühstück mit eigentlich Allem aber auch das Glücksgefühl wenn man den einen Babybell abbekommen hat der die Käseplatte dekorierte. Da waren die immer weniger fremden Menschen die man dann jeden Tag sah und die lustigen Typen mit denen man immer gerne mal gequatscht hat. Da waren die, die sich gekümmert haben und schnell noch das eine oder andere besorgen konnten. Und die Bands, da waren ganz viele Bands.
Noch ein letztes Husten aus der neu zugelegten Staublunge und ein Blick auf die Bühne die schon bald nicht mehr da steht wo sie hingehört und dann sind wir auch weg.


Samstag, 22. Februar 2014

Urlaub

Nichts tun und das auch noch mit Erlaubnis. Das nennt sich dann Urlaub und ist immer eine tolle Erfahrung. Also fast immer.

Der Samstag fängt schon mal blöd an, da kommt mir das Essen zum Mund wieder raus und das auch noch ohne meine Zustimmung. Da kann man nichts weiter machen, als es sich mal wieder so richtig dreckig gehen zu lassen und den Tag auf der Couch verbringen. Man könnte jetzt meinen, dass so ein Urlaub auf der Couch nicht das Schlimmste ist. Aber so ist dann doch doof.

Der Sonntag geht da schon besser. Die Nahrung bleibt wieder wo sie hingehört und der Restkörper fühlt sich auch wieder so an, als könnte man ihn mal mit wohin nehmen ohne sich zu blamieren. Noch vor dem Mittag gibt es dann auch den ersten Ausflug zum Waschsalon. Da stehen große Waschmaschinen und die freuen sich total wenn man da seine Wäsche rein stopft und noch Wachpulver oben rein kippt. Dennis ist auch mit dabei und da wird das auch nicht so langweilig. Denn seien wir mal ehrlich, hat man eine Waschmaschine gesehen, hat man irgendwie alle gesehen. Nur in Größe und Farbe gibt es Unterschiede. Auch beim Schleudern kann man schon mal die ein oder andere Überraschung erleben. Aber so richtig zum zugucken, lädt doch keine ein.
Als die Wäsche gewaschen und gehängt worden ist, esse ich dann auch mal was. Das mache ich ja auch ziemlich regelmäßig und taugt nun nicht unbedingt zum Höhepunkt eines Tages. Doch diesmal ist es etwas anders. Neben Marmelade und Leberwurst hab ich eine neuen Gast auf dem Brot. Erdäpfelkas aus Österreich. Wer sich mit der Gemüsehistorie ein wenig auskennt, der weiß, dass Erdäpfel nicht zum Fallobst zählen sondern eine anderer Name für die gute alte Kartoffel ist. Wenn man diese Wortkette jetzt noch schließen mag, dann wird eines klar: hier gibt es Kartoffelkäse auf die Backware. Und was soll ich sagen. So war es auch. Irgendwie hat man es geschafft Kartoffeln zu Käse zu machen und mir auf den Tisch zu mogeln. Das Ganze war dann auch gar nicht so wie es sich anhört und kann schon mal gegessen werde.
Wer jetzt denkt, damit sei der Sonntag schon vorbei, der irrt hier gewaltig. Gegen später sind der Dennis und ich noch zu einem sportlichen Ereignis aufgebrochen, dass ich so noch nicht erlebt habe. Eishockey nämlich. Da war ich ja noch nie. Wir hatten dann auch Plätze die gar nicht so gut waren, aber immer noch gut genug um zu sehen wie der Puck aussieht. Den wollte ja jeder haben und wenn er ihn dann hatte, dem Gegner geben. Natürlich nicht einfach so, sondern schon in sein Tor. Das wollte der Gegner nicht und so war über das ganze Spiel hinweg auch keine Einigung zu erzielen. Das haben auch die Fans gemerkt und mit doch recht geistlosen aber sich reimenden Sprechchören dem Umfeld klar gemacht, wen man hier nicht mag. Ungereimtes Rumgeplärre gab es auch zur Genüge, meistens um einem Spieler klar zu machen, wie gemein er doch ist. Zum Schluss haben dann die Leipziger den anderen sieben mal den Puck geben können und die anderen den Leipzigern nur zwei mal. Das war dann ein großer Spaß und auch wenn es kalt war und die Tombola keine Preise für mich über hatte, kann man das auch noch mal machen.
Später bin ich dann ins Bett gegangen.

Montag macht nichts weiter. Da gucke ich eine Serie die eigentlich mit Dämonen und so Leuten zu tun haben soll, aber immer wieder geht’s um Vögeln. Das kann man natürlich auch mögen, aber o bin ich nicht. Ansonsten macht der Montag nichts weiter und wird wie ich, auf der Couch liegen gelassen

Dienstag sieht da schon anders aus. Da ich den Waschsalon ganz gerne mag, wollte ich ihn auch gleich wiedersehen und hab mich noch mal hin geschlichen. Als Tarnung hab ich auch Wäsche mitgebracht und eine Maschine gestopft. Die hab ich dann auch angemacht und zum drehen gebracht. Und wie ich so die ersten Geräusche vom Waschgang an mein Ohr rauschen ließ, kam mir doch der Gedanke etwas ist nicht ganz komplett. Und siehe da, es ward kein Waschpulver in die Maschine gekrümelt. Na gut denkt sich ich dann und will das nachholen. Nur ar eben auch kein Waschpulver da, wo es hätte sein sollen und damit kam die Panik. Nur zum Klamotten nass machen war ich ja nicht hier. Ich also voll krass am überlegen und gucke einfach mal in den Schlund der anderen Maschinen und siehe da. Immer wieder verbarg sich da noch ein Rest des wertvollen Pulvers und den konnte ich mir nehmen. Wie ein Waschpulverbiene hab ich dann die einzelnen Maschinen angeflogen und mich bedient um meine eigene Wäsche zu versorgen. Das hat dann auch alles geklappt und ich konnte beruhigt der Natur ihren Lauf lassen. Zwischendrin bin ich dann noch Blümchen knipsen gegangen.
Der Rest vom Tag war dann dem Kauf eines neuen Wasserkochers gewidmet. Der kann nicht nur Wasser kochen sondern auch noch blau leuchten. Supertoll.

Mittwoch kam dann der Martin. Mit dem wollte ich zum Comicbuchladen und da uns das ja nicht reicht, gab es ein sorgfältig geplantes Programm.
Vom Bahnhof abholen und gleich mal was essen gehen. Pommes aus der Schweiz nämlich, die ganz anders schmecken und auch satt machen. Von da dann auf den UniRiesen, weil man dort so schön Leipzig angucken kann. Obwohl ich gar nicht genau weiß wo Leipzig jetzt genau anfängt und aufhört. Die Sonne sah aber gut aus, wie sie aus den Wolken runter schien. Wie ein großer böser Strahl oder so. Von dort ging es zum Euroshop weil ich Briefständer brauchte. Wer jetzt an Post und Erektion denkt, liegt falsch. Die Dinger helfen Ordnung halten. Und ja, wir hätten auch gleich nach den Pommes zum Euroshop gehen können, weil wir die Pommes ja quasi davor gegessen haben. Das werden die wissen die wissen wovon ich rede. Nach dem Euroshop waren wir zu Gast im zeitgeschichtlichem Forum. Noch mal die Ausstellung mit dem Plastikteddy besuchen. Die Ausstellung mit der Science Fiction war schon dicht Das war doof aber nicht so doof. Von da ging es dann zum Comicbuchladen und dort kam die Verwirrung. Comics über Comics und ich hatte keine Ahnung was ich wollte. Da kämpften alle gegen alle und Batman gab es nicht nur ein mal, genauso wie Spider-Man und Superman. Da kann man nicht ml von einer Wahl sprechen, weil man einfach nur blind reintippen kann und das nimmt, was einen am wenigsten verwirrt. Martin ging es da ähnlich glaub ich. Der hat sich nur bei den Mangas ausgetobt und da konnte ich nur herumschleichen und mich wundern, warum die eine nackige Actionfigur verkaufen. Weil wir irgendwie schon in Japan waren, gab es noch eine Portion Sushi zum Nachmittag und Martin konnte lernen, dass er nicht auf Sushi steht. Dann haben wir schnell noch eine Staubsauger gekauft und an der Ampel die Alex getroffen. Pia, Kristin, Laura und Denise kamen auch noch vorbei und haben unflätige Sachen gerufen. So sind sie eben.
Fotos haben wir auch noch gemacht und irgendwann wurde es dunkel. Da ist der Martin wieder nach Hause gefahren und ich war ja schon da.

Donnerstag wird dann wieder ungeplant gestaltet und ich warte auf die Post. Die kommt und gibt mir Musik und Literatur. Dann überkommt es mich wieder und ich räume ein wenig um. Meine Blumenvase wird zur Küchendingsvase und die Blumen sind eh schon hinüber. Die kommen auf die Fensterbank zu den anderen Trockenpflanzen. Später will ich dann doch wieder eine Blumenvase haben und kaufe eine, weil ich auch gleich eine Schachtel für meinen anderen Küchenkram brauche. Das sieht dann alles auch toll aufgeräumt aus und dekorativ natürlich auch.
Irgendwann, komm ich auf die Idee, meine Erdbeeren zu zermixen und das auch noch mit Vanilleeis. Die Idee ist toll, schmeckt auch noch gut und kleckert nur ein bisschen.

Freitag ist Wandertag. Auf der Suche nach hübschen Motiven kaufe ich im Aldi noch mehr Blumen und später latsche ich durch den Wald nebenan und knipse was ich finde. Das ist noch gar nicht so viel, reicht aber schon mal und die Bewegung tut ja in meinem Alter auch gut. Damit ist der Urlaub auch fast schon wieder vorbei. Ein Wochenende gibt’s zu erleben, dann wartet auch die Arbeit schon wieder auf mich. Da kann ich dann mal den nächsten Urlaub planen.

Auch das hab ich im Urlaub gegessen.

Mit den Freunden auf der Couch.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Wir drängeln vor und laufen bei rot

Couch ich drauf und dann noch die Decke, in der Glotze läuft Eddie Izzard auf und ab und ist lustig. Das gefällt dem Toni und da nimmt er sich schon mal Zeit zurück zu blicken und weiß jetzt gar nicht ob er das vielleicht doch besser zusammen schreiben soll.

Freitag und Mittag, Christian und ich und der Wunsch sich gesund zu ernähren. Im Lidl gehen wir an den Keksen vorbei und friemeln den Salat aus dem Külschrank und stehen kurz vor der Erfüllung unseres Traumes. Nur noch ein kleines Geschmackserlebnis soll sich zwischen die Blätter mischen und wir sind auf dem Weg zum Tunfisch als „Guck mal da ist Bolognesepizza im Angebot.“ Damit hatte sich das dann auch erledigt. Der Salat durfte noch als Vorspeise mit, konnte aber auch nichts mehr gegen diese kulinarische Frechheit ausrichten. Das mit dem Kochen hat dann auch besser geklappt als beim letzten Mal. Was jetzt noch nicht heißen soll, es ging Fehlerfrei über die Bühne.
Am Abend ist dann auch schon Wochenende und wir sind auf dem Weg uns mit junger Kultur berieseln zu lassen. Poetry Slam steht auf dem Plan und wir sind zeitig unterwegs um nicht in der Warteschlange unsere Lebensstunden verrieseln lassen zu müssen. Vorher geht’s noch kurz ins Rewe, wo ich mir Kit Kat in die Tasche kaufe, um nicht an Hunger zu leiden, während ich den Menschen auf der Bühne lausche. Der Restweg ist dann auch nicht mehr weit und wir sind schon überrascht als eine Masse von Menschen da in Richtung Einlass steht und unseren Weg blockiert. Christian und ich stellen uns erst mal ganz brav hinten an, während Antje und Heike nach Rosa suchen, die wohl schon da sein könnte. Die wird auch bald gefunden und nun ist es an uns, mit all der kriminellen Energie die wir so haben einen Platz neben der Rosa einzunehmen und damit die Wartenden hinter uns zu lassen. Das geht dann auch ganz ohne Zank und Gebrüll. Trotzdem fühle ich mich damit nicht wohl und protestiere auf diesem Weg entschieden gegen diese Unart.
Poetry Slam fetzt.
Auf dem Rückweg rede ich schon davon, auch mal Texte zu da auf einer Bühne zu reden und das mit der Ampel vom letzten Blog hätte durchaus Potential, bis ich dann auch noch genötigt werde, bei eben solch einer Ampel das rote Kerlchen zu ignorieren und die Straße entgegen den StVO zu überqueren. Mehr will ich davon jetzt nicht mehr berichten, es wühlt mich doch zu sehr auf.

Der Samstag fängt da schon positiver an. Pia und Denise kommen vorbei um sich vor meinen Fotoapparat zu stellen und das macht schon mal Spaß. Bärte werden angeklebt und Masken verknotet, dass es eine Freude ist. Weil das Wetter Sonne hat, geht es auch noch nach Draußen und wir merken wie schwer es doch sein kann, aus einem trockenen Pool zu klettern. Pia merkt das ganz besonders. Der Flohmarkt, der keiner ist wird als nächstes besucht und ich sehe günstiges Obst und einen Wurstonkel der Tüte ganz voll packt. Kaufen tue ich mir Bonbons mit Lakritze und ein Turtels Comic. Das hat sich ja wohl gelohnt und ist noch lange nicht vorbei. Weil noch Zeit übrig ist, geht’s noch mal hoch auf den Uniriesen und da ist man schon oben. Die ersten Schritte sind noch von Vorsicht geprägt. Das hält aber nicht lange und ich gucke nur noch durch meine Kamera auf die schöne Aussicht. Sehr gut das Ganze und ein Tag der besser kaum hätte sein können.

Der Sonntag macht erst mal nicht viel Gutes. Meine treue Waschmaschine macht ihre letzten Drehungen und blinkt nur noch das Blinken des letzten Waschgangs. Das hatte sich ja schon angekündigt, weil die Geräuschkulisse der Wundermaschine ja schon gerne mal einem Erdbeben nahe kam und so bin ich nicht glücklich aber auch nicht zu Tode betrübt. Zwischendrin, klingelt Hanna das Kind von Gegenüber und bringt mir einen Muffin, das finde ich dann super und so schließt sich der Kreislauf des Lebens.

 glücklich mit Salat

 glücklich mit Kartoffeln


 glücklich mit Quark


Mittwoch, 5. Februar 2014

Die Stadt der Blinden



Ich sitze gerade auf meiner Couch bei einem Picknick mit Emma und lasse mich mit Keksen vollstopfen. Da kann man ja eigentlich nicht meckern. Und wenn die aktuelle Situation nichts zu meckern bietet dann sucht man eben und siehe da ich werde fündig.

Eine Ampel hat zwei Farben. Grün und Rot. Bei Grün kann man über die Straße gehen und bei Rot bleibt man einfach stehen. Das an sich ist ja nun nicht schwer und trotzdem sind die Ampeln in unserem Land noch derart gestaltet, das da Männchen aufleuchten, die einem noch mal den vorgeschriebenen Bewegungsablauf darstellen. Aber reicht das. Nein das reicht nicht. Immer wieder sehe ich besonders hilfsbedürftige Menschen die es nicht hinbekommen Bewegungsapparat und Lichtsignal in Einklang zu bringen. Es kann doch so schwer nicht sein mal eine Minute an so einer blöden Ampel stehen zu bleiben. Was soll das denn? Geht`s noch? Was sollen denn die Kinder da denken? Die gucken sich das ab und rennen dann vor ein Auto und sind kaputt. Das kann man doch nicht ernsthaft wollen. Mögen diese Menschen keine Kinder?
Das nächste Mal wenn ich jemanden sehe der die Ampel mit Missachtung straft, schrei ich dem was freches hinterher. Damit der das endlich mal lernt.
Zu meiner Schande muss ich allerdings noch gestehen, dass ich mich selber auf die dunkle Seite des Straßenverkehrs begeben habe. Einen ganzen Tag lang, habe ich mich von der Straßenbahn durch die Gegend schleppen lassen und dabei keinen gültigen Fahrschein mein eigen nennen können. Das ist nicht gut und soll hier auch nicht als Vorbild dienen. Tut das nicht liebe Kinder. Das ist schlecht.
Jetzt muss ich schon wieder überlegen was sich noch Lustiges in mein Leben geschlichen hat. Fotos hab ich gemacht, das war gut. Laufen war auch gut. Das mit dem Bauch verscheuchen wird gemacht ist aber nicht ganz so von Erfolg geprägt wie erhofft und die aktuellen Ergebnisse bleiben noch unter Verschluss.
Popcorn, Christian und ich haben Popcorn gemacht. In der Mikrowelle. Wir sind froh, dass keiner verletzt wurde. Das Zeug hat auch ganz lecker nach der angegebenen Geschmacksrichtung gerochen. Nur der Geschmack ließ ein wenig zu wünschen übrig. Der war nämlich nicht so da wie erwartet. Wir nenne es einfach mal ein wenig lasch.
Anna hatte Kuchen dabei.
Kekse hatte ich zum Frühstück und mein Mittag hatte mehr Öl an sich als ein Olivenbaum. Langsam sehe ich eine Verbindung mit meinen schlechten Ergebnissen an der Bauchfront. Ich hab nur keine Ahnung wie ich das ändern soll.

Livebericht: Ich klaue Emma ein Herz, das Häschen hat keine Hose an, das ist der Katze peinlich und der Affe schimpft mit den Eltern. Zu Hause machen die kleine Katze und der Fisch Abendbrot für das kleine Häschen und das erinnert mich ans Popcorn machen.

Zitat des Tages: 79 Prozent aller Treppenunfälle passieren auf Treppen.



Schon wieder ein Bild ohne jeglichen Bezug zum Text.
So kann das nicht weiter gehen.



Mittwoch, 22. Januar 2014

Abwasch, Filme mit Fragen, Fuß und noch mehr Filme

Gerade noch stolzierte ich Pfauengleich durch meine Wohnung weil ich den Abwasch so schön gemacht und auch gleich die Wäsche von der Leine gezerrt habe, da sehe ich noch zwei Pfannen, die sich dem Bad im Fitwasser entziehen konnten. Das finde ich nicht toll.
Das macht den Rest aber nicht schlimmer und ich bin dann schon mal bei Donnerstag der letzten Woche. Da war ich nämlich mit dem Christian Publikum und applaudierende Geräuschkulisse beim Filmriss Filmquiz Directors Cut. Das war voll lustig. Nicht nur weil man ja ohnehin schon Filmfreund ist, nein auch weil Antje und Heike als letzte Einhörner benannt auf der Bühne saßen und mitspielen durften. Das machte die Sache gleich noch mal so spannend und "das hätte ich jetzt nicht gewusst" sich mit "wusste ich gleich" abwechselten. Das Ganze wurde dann auch noch live im Internet übertragen womit wir alle irgendwie Stars und für kurze Zeit berühmt waren.
Der Freitag kommt dann gleich danach und da passiert quasi nix. So viel nix sogar, dass der Fahrstuhl auch mitmacht und die Treppe zum Freund werden muss. Das passt nicht vielen an die Füße und es ist ein lustiges Schnaufen was da immer mal zur Tür rein kommt.
Der Samstag beginnt dann auch mit einer etwas schweren Atmung, als ich nämlich wieder in meine Sportschuhe schlüpfe und dem Alter davon rennen will. Der Fuß den ich links trage, will zwar nicht so richtig, aber ich schleife mich doch ganz gut durch die Gegend und kann mit dem Ergebnis leben. Das Wetter tut auch sein Bestes zu der guten Stimmung und so kann man ein Wochenende ja auch mal anfangen. Zum Mittag mache ich dann noch Ordnung in meiner Getränkeabteilung, die seit Silvester eine größere ab 18 Abteilung hat als ich gewohnt bin, und finde meine Küche dann noch hübscher als vorher. Mit Nici wird auch noch telefoniert, damit ich mal weiß was da so los ist wo ich herkomm.
Der Abend gehört dann wieder der Filmkunst. Im Werk 2 gibt es das UFO Kurzfilmfestival und dazu kommen noch Anne und Herrmann und ihre Schwester und der Freund von der Schwester und Christian und Antje und Heike. Dann noch ganz Viele die ich nicht kenne. Gezeigt werden 15 kurze Filme und ich hab noch eine Tafel Schokolade dabei. Meinen Fruchttiger hab ich vorher schon getrunken. Pünktlich losgehen will es nicht, das ist aber nicht weiter schlimm und weil ich das ja auf meiner Mängelliste vermerken kann. Irgendwann geht es dann doch los und es ist alles dabei. Lustig, nicht so lustig und bisschen traurig. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall und der Plan steht schon, sich für nächstes Jahr, mal ganz frech mit einem eigenen Beitrag zu beteiligen. Dann kommen wir umsonst rein und können auch was trinken, das ist der Plan.
Der Sonntag wird dann ganz Emma gewidmet und auch dort geht die Filmgeschichte nicht spurlos an uns vorüber. Die Eisprinzessin und die Eisprinzen werden geguckt und für gut befunden. Eine Literatursendung für Kinder wird auch noch besichtigt. Wobei da jetzt das Interesse an der Sendung auch verschiedene Quellen hat. Ich find es gut weil es um Bücher geht. Emma findet es gut weil kleine Männchen im Hintergrund rumtoben.
Als wäre es mit Filmen noch nicht genug, gibt es am Montag gleich die nächste Ladung. Das Kino unseres Vertrauens lädt zur Sneak Preview ein und wir folgen dem Ruf. Vorher machen ich und Denise und sonst niemand, ich betone niemand, noch Salat. Der allen sehr gut schmeckt.
Vor dem Kino hole ich mir noch beim Lidl Schokoerdnüsse weil ich sparsam bin. Im Kino hole ich mir noch einen Liter Brause, ein Harry Potter T-Shirt und eine New Kids Nitro Warnweste, weil ich doch nicht sparsam bin. Im Saal kommt vor dem Film noch ein flottes Quiz und die Spannung steigt ins Unermessliche, welcher Film denn nun auf uns niederregnen wird. Nach vielen Minuten des Zitterns, kommt dann auch Anchorman  2 und wir wurden wirklich gut unterhalten.
Mein Harry Potter T-Shirt sitzt übrigens ausgezeichnet und Montag gab es Käse zum Mittag.


 Das Bild hat mit dem Text nichts zu tun.

Montag, 13. Januar 2014

Die Fettsack Chroniken



Name: irgendwas mit T
Größe: 196 cm
Gewicht: 93,6 kg
Bauchumfang: 108 cm

HUNDERTACHT  das kann doch nicht wahr sein. Ich kann doch nicht einfach so in der Mitte aus der Hefe gehen. Was hat sich mein Körper denn dabei gedacht.
Der erste Schock sitzt tief und im Spiegel finde ich noch mal die Bestätigung für die Messung.  Eine dicke Kuller bin ich geworden. Rund und schnaufend und so Kram eben. Das gefällt mir mal gar nicht und schon als nächstes werden die ersten Pläne gegen den Zustand geschmiedet. Bevor jedoch ein Adonis in den Spiegel kommen kann muss ich erst mal gucken, wo der pummlige Kerl da überhaupt herkommt. Als ich dann auf der Couch gerade den dritten Schoko Nico in meinen Schlund stopfe, wird mir klar wo das Problem liegt. Die Regierung ist schuld. Mir fällt dann aber ein, dass ich keinen von denen kenne und muss mir einen anderen Schuldigen suchen. Weil kein anderer da ist, bleibt eigentlich nur noch ich übrig und ich rede mal ganz ernst mit mir um die fehlenden Antworten zu bekommen. Da ich ein sehr geständiger Mensch bin verläuft das alles friedlich und ich verabschiede schon bald ein Abkommen mit mir. Bewegung wird wieder in den Alltag aufgenommen und Süßkram vor die Tür gesetzt. Das hört sich erst mal nicht so toll an, aber ich werde jetzt mal tapfer sein und die nächsten dreißig Einträge lang einen gesunden Körper um meinen Geist basteln.
Claudi verzweifelt an einem Spitzer und schiebt es auf den Stift. Die Drillinge verzweifeln an ihrem Urlaub und schieben es auf Irgendjemanden. Ich verzweifel an Photoshop und schiebe es auf Photoshop. Christian will Kekse und Rico gibt ihm keine. Das war alles am Dienstag und damit wäre der Montag eigentlich abgehakt. Doch mir fällt da noch was ein. Hab ich mir doch die Tomte CD bestellt wo da auch der Aufnäher mit bei ist und das Ding kommt dann ohne den Aufnäher an und ich bin dann so traurig und schreibe auch voll die Email an der Verkäufer und warte jetzt auf den Aufnäher.
Dann erzählt mir Jette noch eine Geschichte, die ich dann wohl zu einem Bestseller mit Blockbuster Verfilmung und Lizenzen für Bettwäsche ausbauen werde. Ich finde heraus, dass ich ein Braunbär und ein Metallaffe bin. Damit finde ich auch zu einen indianischen und asiatischen Wurzeln.
Am Donnerstag geht mein Körper ins Land der Schmerzen. Ich hab nur keine Ahnung was er da will und warum ich da mit muss.
Freitag wird mir klar, dass ein Buch zum Thema "Wie ich nackte Leute legen muss, damit sie gut auf Fotos passen" wohl noch nicht am Wochenende bei mir ist.
Samstag wird gelaufen, gewaschen und geknipst. Das macht alles Spaß bei schönem Wetter. Am Sonntag will ich einer Tulpe noch blaue Farbe mit in die Blüte geben und packe ihr Tinte ins Trinkwasser. Die Tinte ist dann auch bald verschwunden nur die Blume will ihre Farbe nicht ändern. Auch noch mehr Tinte hilft da nix. Die trinkt sie auch gar nicht mehr.
Heute ist Montag und ich werde mich wohl noch mal aufrappeln und sportlich sein. Morgen geht es ja wieder auf die Waage und das Maßband wird auch um die Stelle gewickelt wo der Bauchnabel sitzt. Da will ich Ergebnisse sehen.


Ich beim kurz Pause machen
(Bild kann eventuell ein wenig dramatisiert wirken)