Samstag, 22. Februar 2014

Urlaub

Nichts tun und das auch noch mit Erlaubnis. Das nennt sich dann Urlaub und ist immer eine tolle Erfahrung. Also fast immer.

Der Samstag fängt schon mal blöd an, da kommt mir das Essen zum Mund wieder raus und das auch noch ohne meine Zustimmung. Da kann man nichts weiter machen, als es sich mal wieder so richtig dreckig gehen zu lassen und den Tag auf der Couch verbringen. Man könnte jetzt meinen, dass so ein Urlaub auf der Couch nicht das Schlimmste ist. Aber so ist dann doch doof.

Der Sonntag geht da schon besser. Die Nahrung bleibt wieder wo sie hingehört und der Restkörper fühlt sich auch wieder so an, als könnte man ihn mal mit wohin nehmen ohne sich zu blamieren. Noch vor dem Mittag gibt es dann auch den ersten Ausflug zum Waschsalon. Da stehen große Waschmaschinen und die freuen sich total wenn man da seine Wäsche rein stopft und noch Wachpulver oben rein kippt. Dennis ist auch mit dabei und da wird das auch nicht so langweilig. Denn seien wir mal ehrlich, hat man eine Waschmaschine gesehen, hat man irgendwie alle gesehen. Nur in Größe und Farbe gibt es Unterschiede. Auch beim Schleudern kann man schon mal die ein oder andere Überraschung erleben. Aber so richtig zum zugucken, lädt doch keine ein.
Als die Wäsche gewaschen und gehängt worden ist, esse ich dann auch mal was. Das mache ich ja auch ziemlich regelmäßig und taugt nun nicht unbedingt zum Höhepunkt eines Tages. Doch diesmal ist es etwas anders. Neben Marmelade und Leberwurst hab ich eine neuen Gast auf dem Brot. Erdäpfelkas aus Österreich. Wer sich mit der Gemüsehistorie ein wenig auskennt, der weiß, dass Erdäpfel nicht zum Fallobst zählen sondern eine anderer Name für die gute alte Kartoffel ist. Wenn man diese Wortkette jetzt noch schließen mag, dann wird eines klar: hier gibt es Kartoffelkäse auf die Backware. Und was soll ich sagen. So war es auch. Irgendwie hat man es geschafft Kartoffeln zu Käse zu machen und mir auf den Tisch zu mogeln. Das Ganze war dann auch gar nicht so wie es sich anhört und kann schon mal gegessen werde.
Wer jetzt denkt, damit sei der Sonntag schon vorbei, der irrt hier gewaltig. Gegen später sind der Dennis und ich noch zu einem sportlichen Ereignis aufgebrochen, dass ich so noch nicht erlebt habe. Eishockey nämlich. Da war ich ja noch nie. Wir hatten dann auch Plätze die gar nicht so gut waren, aber immer noch gut genug um zu sehen wie der Puck aussieht. Den wollte ja jeder haben und wenn er ihn dann hatte, dem Gegner geben. Natürlich nicht einfach so, sondern schon in sein Tor. Das wollte der Gegner nicht und so war über das ganze Spiel hinweg auch keine Einigung zu erzielen. Das haben auch die Fans gemerkt und mit doch recht geistlosen aber sich reimenden Sprechchören dem Umfeld klar gemacht, wen man hier nicht mag. Ungereimtes Rumgeplärre gab es auch zur Genüge, meistens um einem Spieler klar zu machen, wie gemein er doch ist. Zum Schluss haben dann die Leipziger den anderen sieben mal den Puck geben können und die anderen den Leipzigern nur zwei mal. Das war dann ein großer Spaß und auch wenn es kalt war und die Tombola keine Preise für mich über hatte, kann man das auch noch mal machen.
Später bin ich dann ins Bett gegangen.

Montag macht nichts weiter. Da gucke ich eine Serie die eigentlich mit Dämonen und so Leuten zu tun haben soll, aber immer wieder geht’s um Vögeln. Das kann man natürlich auch mögen, aber o bin ich nicht. Ansonsten macht der Montag nichts weiter und wird wie ich, auf der Couch liegen gelassen

Dienstag sieht da schon anders aus. Da ich den Waschsalon ganz gerne mag, wollte ich ihn auch gleich wiedersehen und hab mich noch mal hin geschlichen. Als Tarnung hab ich auch Wäsche mitgebracht und eine Maschine gestopft. Die hab ich dann auch angemacht und zum drehen gebracht. Und wie ich so die ersten Geräusche vom Waschgang an mein Ohr rauschen ließ, kam mir doch der Gedanke etwas ist nicht ganz komplett. Und siehe da, es ward kein Waschpulver in die Maschine gekrümelt. Na gut denkt sich ich dann und will das nachholen. Nur ar eben auch kein Waschpulver da, wo es hätte sein sollen und damit kam die Panik. Nur zum Klamotten nass machen war ich ja nicht hier. Ich also voll krass am überlegen und gucke einfach mal in den Schlund der anderen Maschinen und siehe da. Immer wieder verbarg sich da noch ein Rest des wertvollen Pulvers und den konnte ich mir nehmen. Wie ein Waschpulverbiene hab ich dann die einzelnen Maschinen angeflogen und mich bedient um meine eigene Wäsche zu versorgen. Das hat dann auch alles geklappt und ich konnte beruhigt der Natur ihren Lauf lassen. Zwischendrin bin ich dann noch Blümchen knipsen gegangen.
Der Rest vom Tag war dann dem Kauf eines neuen Wasserkochers gewidmet. Der kann nicht nur Wasser kochen sondern auch noch blau leuchten. Supertoll.

Mittwoch kam dann der Martin. Mit dem wollte ich zum Comicbuchladen und da uns das ja nicht reicht, gab es ein sorgfältig geplantes Programm.
Vom Bahnhof abholen und gleich mal was essen gehen. Pommes aus der Schweiz nämlich, die ganz anders schmecken und auch satt machen. Von da dann auf den UniRiesen, weil man dort so schön Leipzig angucken kann. Obwohl ich gar nicht genau weiß wo Leipzig jetzt genau anfängt und aufhört. Die Sonne sah aber gut aus, wie sie aus den Wolken runter schien. Wie ein großer böser Strahl oder so. Von dort ging es zum Euroshop weil ich Briefständer brauchte. Wer jetzt an Post und Erektion denkt, liegt falsch. Die Dinger helfen Ordnung halten. Und ja, wir hätten auch gleich nach den Pommes zum Euroshop gehen können, weil wir die Pommes ja quasi davor gegessen haben. Das werden die wissen die wissen wovon ich rede. Nach dem Euroshop waren wir zu Gast im zeitgeschichtlichem Forum. Noch mal die Ausstellung mit dem Plastikteddy besuchen. Die Ausstellung mit der Science Fiction war schon dicht Das war doof aber nicht so doof. Von da ging es dann zum Comicbuchladen und dort kam die Verwirrung. Comics über Comics und ich hatte keine Ahnung was ich wollte. Da kämpften alle gegen alle und Batman gab es nicht nur ein mal, genauso wie Spider-Man und Superman. Da kann man nicht ml von einer Wahl sprechen, weil man einfach nur blind reintippen kann und das nimmt, was einen am wenigsten verwirrt. Martin ging es da ähnlich glaub ich. Der hat sich nur bei den Mangas ausgetobt und da konnte ich nur herumschleichen und mich wundern, warum die eine nackige Actionfigur verkaufen. Weil wir irgendwie schon in Japan waren, gab es noch eine Portion Sushi zum Nachmittag und Martin konnte lernen, dass er nicht auf Sushi steht. Dann haben wir schnell noch eine Staubsauger gekauft und an der Ampel die Alex getroffen. Pia, Kristin, Laura und Denise kamen auch noch vorbei und haben unflätige Sachen gerufen. So sind sie eben.
Fotos haben wir auch noch gemacht und irgendwann wurde es dunkel. Da ist der Martin wieder nach Hause gefahren und ich war ja schon da.

Donnerstag wird dann wieder ungeplant gestaltet und ich warte auf die Post. Die kommt und gibt mir Musik und Literatur. Dann überkommt es mich wieder und ich räume ein wenig um. Meine Blumenvase wird zur Küchendingsvase und die Blumen sind eh schon hinüber. Die kommen auf die Fensterbank zu den anderen Trockenpflanzen. Später will ich dann doch wieder eine Blumenvase haben und kaufe eine, weil ich auch gleich eine Schachtel für meinen anderen Küchenkram brauche. Das sieht dann alles auch toll aufgeräumt aus und dekorativ natürlich auch.
Irgendwann, komm ich auf die Idee, meine Erdbeeren zu zermixen und das auch noch mit Vanilleeis. Die Idee ist toll, schmeckt auch noch gut und kleckert nur ein bisschen.

Freitag ist Wandertag. Auf der Suche nach hübschen Motiven kaufe ich im Aldi noch mehr Blumen und später latsche ich durch den Wald nebenan und knipse was ich finde. Das ist noch gar nicht so viel, reicht aber schon mal und die Bewegung tut ja in meinem Alter auch gut. Damit ist der Urlaub auch fast schon wieder vorbei. Ein Wochenende gibt’s zu erleben, dann wartet auch die Arbeit schon wieder auf mich. Da kann ich dann mal den nächsten Urlaub planen.

Auch das hab ich im Urlaub gegessen.

Mit den Freunden auf der Couch.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Wir drängeln vor und laufen bei rot

Couch ich drauf und dann noch die Decke, in der Glotze läuft Eddie Izzard auf und ab und ist lustig. Das gefällt dem Toni und da nimmt er sich schon mal Zeit zurück zu blicken und weiß jetzt gar nicht ob er das vielleicht doch besser zusammen schreiben soll.

Freitag und Mittag, Christian und ich und der Wunsch sich gesund zu ernähren. Im Lidl gehen wir an den Keksen vorbei und friemeln den Salat aus dem Külschrank und stehen kurz vor der Erfüllung unseres Traumes. Nur noch ein kleines Geschmackserlebnis soll sich zwischen die Blätter mischen und wir sind auf dem Weg zum Tunfisch als „Guck mal da ist Bolognesepizza im Angebot.“ Damit hatte sich das dann auch erledigt. Der Salat durfte noch als Vorspeise mit, konnte aber auch nichts mehr gegen diese kulinarische Frechheit ausrichten. Das mit dem Kochen hat dann auch besser geklappt als beim letzten Mal. Was jetzt noch nicht heißen soll, es ging Fehlerfrei über die Bühne.
Am Abend ist dann auch schon Wochenende und wir sind auf dem Weg uns mit junger Kultur berieseln zu lassen. Poetry Slam steht auf dem Plan und wir sind zeitig unterwegs um nicht in der Warteschlange unsere Lebensstunden verrieseln lassen zu müssen. Vorher geht’s noch kurz ins Rewe, wo ich mir Kit Kat in die Tasche kaufe, um nicht an Hunger zu leiden, während ich den Menschen auf der Bühne lausche. Der Restweg ist dann auch nicht mehr weit und wir sind schon überrascht als eine Masse von Menschen da in Richtung Einlass steht und unseren Weg blockiert. Christian und ich stellen uns erst mal ganz brav hinten an, während Antje und Heike nach Rosa suchen, die wohl schon da sein könnte. Die wird auch bald gefunden und nun ist es an uns, mit all der kriminellen Energie die wir so haben einen Platz neben der Rosa einzunehmen und damit die Wartenden hinter uns zu lassen. Das geht dann auch ganz ohne Zank und Gebrüll. Trotzdem fühle ich mich damit nicht wohl und protestiere auf diesem Weg entschieden gegen diese Unart.
Poetry Slam fetzt.
Auf dem Rückweg rede ich schon davon, auch mal Texte zu da auf einer Bühne zu reden und das mit der Ampel vom letzten Blog hätte durchaus Potential, bis ich dann auch noch genötigt werde, bei eben solch einer Ampel das rote Kerlchen zu ignorieren und die Straße entgegen den StVO zu überqueren. Mehr will ich davon jetzt nicht mehr berichten, es wühlt mich doch zu sehr auf.

Der Samstag fängt da schon positiver an. Pia und Denise kommen vorbei um sich vor meinen Fotoapparat zu stellen und das macht schon mal Spaß. Bärte werden angeklebt und Masken verknotet, dass es eine Freude ist. Weil das Wetter Sonne hat, geht es auch noch nach Draußen und wir merken wie schwer es doch sein kann, aus einem trockenen Pool zu klettern. Pia merkt das ganz besonders. Der Flohmarkt, der keiner ist wird als nächstes besucht und ich sehe günstiges Obst und einen Wurstonkel der Tüte ganz voll packt. Kaufen tue ich mir Bonbons mit Lakritze und ein Turtels Comic. Das hat sich ja wohl gelohnt und ist noch lange nicht vorbei. Weil noch Zeit übrig ist, geht’s noch mal hoch auf den Uniriesen und da ist man schon oben. Die ersten Schritte sind noch von Vorsicht geprägt. Das hält aber nicht lange und ich gucke nur noch durch meine Kamera auf die schöne Aussicht. Sehr gut das Ganze und ein Tag der besser kaum hätte sein können.

Der Sonntag macht erst mal nicht viel Gutes. Meine treue Waschmaschine macht ihre letzten Drehungen und blinkt nur noch das Blinken des letzten Waschgangs. Das hatte sich ja schon angekündigt, weil die Geräuschkulisse der Wundermaschine ja schon gerne mal einem Erdbeben nahe kam und so bin ich nicht glücklich aber auch nicht zu Tode betrübt. Zwischendrin, klingelt Hanna das Kind von Gegenüber und bringt mir einen Muffin, das finde ich dann super und so schließt sich der Kreislauf des Lebens.

 glücklich mit Salat

 glücklich mit Kartoffeln


 glücklich mit Quark


Mittwoch, 5. Februar 2014

Die Stadt der Blinden



Ich sitze gerade auf meiner Couch bei einem Picknick mit Emma und lasse mich mit Keksen vollstopfen. Da kann man ja eigentlich nicht meckern. Und wenn die aktuelle Situation nichts zu meckern bietet dann sucht man eben und siehe da ich werde fündig.

Eine Ampel hat zwei Farben. Grün und Rot. Bei Grün kann man über die Straße gehen und bei Rot bleibt man einfach stehen. Das an sich ist ja nun nicht schwer und trotzdem sind die Ampeln in unserem Land noch derart gestaltet, das da Männchen aufleuchten, die einem noch mal den vorgeschriebenen Bewegungsablauf darstellen. Aber reicht das. Nein das reicht nicht. Immer wieder sehe ich besonders hilfsbedürftige Menschen die es nicht hinbekommen Bewegungsapparat und Lichtsignal in Einklang zu bringen. Es kann doch so schwer nicht sein mal eine Minute an so einer blöden Ampel stehen zu bleiben. Was soll das denn? Geht`s noch? Was sollen denn die Kinder da denken? Die gucken sich das ab und rennen dann vor ein Auto und sind kaputt. Das kann man doch nicht ernsthaft wollen. Mögen diese Menschen keine Kinder?
Das nächste Mal wenn ich jemanden sehe der die Ampel mit Missachtung straft, schrei ich dem was freches hinterher. Damit der das endlich mal lernt.
Zu meiner Schande muss ich allerdings noch gestehen, dass ich mich selber auf die dunkle Seite des Straßenverkehrs begeben habe. Einen ganzen Tag lang, habe ich mich von der Straßenbahn durch die Gegend schleppen lassen und dabei keinen gültigen Fahrschein mein eigen nennen können. Das ist nicht gut und soll hier auch nicht als Vorbild dienen. Tut das nicht liebe Kinder. Das ist schlecht.
Jetzt muss ich schon wieder überlegen was sich noch Lustiges in mein Leben geschlichen hat. Fotos hab ich gemacht, das war gut. Laufen war auch gut. Das mit dem Bauch verscheuchen wird gemacht ist aber nicht ganz so von Erfolg geprägt wie erhofft und die aktuellen Ergebnisse bleiben noch unter Verschluss.
Popcorn, Christian und ich haben Popcorn gemacht. In der Mikrowelle. Wir sind froh, dass keiner verletzt wurde. Das Zeug hat auch ganz lecker nach der angegebenen Geschmacksrichtung gerochen. Nur der Geschmack ließ ein wenig zu wünschen übrig. Der war nämlich nicht so da wie erwartet. Wir nenne es einfach mal ein wenig lasch.
Anna hatte Kuchen dabei.
Kekse hatte ich zum Frühstück und mein Mittag hatte mehr Öl an sich als ein Olivenbaum. Langsam sehe ich eine Verbindung mit meinen schlechten Ergebnissen an der Bauchfront. Ich hab nur keine Ahnung wie ich das ändern soll.

Livebericht: Ich klaue Emma ein Herz, das Häschen hat keine Hose an, das ist der Katze peinlich und der Affe schimpft mit den Eltern. Zu Hause machen die kleine Katze und der Fisch Abendbrot für das kleine Häschen und das erinnert mich ans Popcorn machen.

Zitat des Tages: 79 Prozent aller Treppenunfälle passieren auf Treppen.



Schon wieder ein Bild ohne jeglichen Bezug zum Text.
So kann das nicht weiter gehen.