Sonntag, 21. April 2013

Mittagsschlaf und Marathon



Es ist Samstag, es ist nach dem Konzert und es ist Wochenende. Das drei gute Gründe sich nicht zu bewegen und die nehme ich auch ernst. Der Kopf ist über Nacht auch wieder eingelaufen und will mir das Gehirn zerquetschen. Da muss man ganz ruhig liegen bleiben und warten bis der Kopf wieder wächst. Zwischendurch gibt es dann noch Käse mit Pizza drunter und damit hab ich auch der Ernährung genüge getan. Zwischendrin schlägt mich dann auch mal der Mittagsschlaf nieder und ich könnte mir mal wieder alt vorkommen lasse das aber. Das führt ja doch zu nix.
Zum Abend hin besinne ich mich dann noch auf meine verborgenen Kräfte und lese ein Buch zu ende, das schon eine ganze Weile neben mir liegt und immer nur in viel zu kleinen Etappen den Weg in meinen Kopf finden konnte. Damit habe ich dann auch kein schlechtes Gewissen weil ich schon wieder einen ganzen Tag in Leipzig verlegen habe. Den Film fang ich dann auch noch an, komme aber nur zehn Minuten weit weil es schon spät ist und ich schon wieder von Müde, meinen alten Erzfeind, besucht wurde.

Sonntag ist ja eigentlich nicht unbedingt der Tag zum rumlaufen, aber wenn man schon das halbe Wochenende vercoucht hat, dann muss man mal wieder was machen. Besonders wenn die ganze Stadt auf den Beinen ist und Marathon läuft. Da wollte ich natürlich nicht fehlen und habe mich an den Rand gestellt um moralisch beistehend zu gucken und Fotos zu machen. Da ich natürlich nicht jeden kenne der da läuft wollte ich dann auch ganz eigennützig warten bis die Anna kommt und ich sie vor die Linse bekomme um dann noch meine Hände gegeneinander zu hauen um Geräusche zu machen. Ich also gegen halb zehn los (einige werden den Fehler schon kennen) und schnell noch bei meiner Wohnung vorbei und mit einem Schloss die Besitzrechte an meinen Keller gefestigt. Ein wenig durch die Zimmer bin ich auch noch flaniert und habe mir mal ausgemalt wie es denn mit Möbeln aussehen könnte. Nach wie vor wird es nicht übervoll werden.
Dann bin ich auch gleich zu einem schönen Punkt von wo aus ich die Menschen zu Fuß anstarren konnte und die kamen nicht so gleich wie ich das gerne hätte. Erst mal kamen die, die sich mit Rollen gepimpt haben und auch die mit den Liegerädern zischten vereinzelt vorbei. Das hatte ich so nicht erwartet und das Wetter, hatte sich auch noch nicht meiner Meinung mit den kurzen Hosen angeschlossen. Da ich aber nur ca. eine Stunde lang doof war, holte ich mal mein Mobiles Zusatzgehirn raus und gucke mal ganz frech in den Informationen für die Läufer. Jap 13:45 starten die wo auch die Anna mitläuft und ich lasse mir nichts anmerken und gehe erst mal zurück zur Couch. Mittagessen und zweimal A-Team später, mache ich mich wieder auf den Weg und sehe auch schon die Ersten zu Fuß und finde mich schon mal richtig. Dann heißt es nur noch warten und immer mal Fotos machen. Das mache ich dann auch und während ich das tue, finde ich das mit dem Laufen immer besser und muss daran denken, dass ich das in knapp 6 Wochen auch mache. Ich verrücktes Huhn.
In der Zwischenzeit, werden es immer mehr Menschen in Turnschuhen und einmal höre ich auch meinen Namen aus den Massen und kann gerade noch winken und freue mich schon darüber, dass ich hier immer wieder alte Freunde treffe. Dann liegt mein Fokus wieder auf den Laufenden und es wird langsam schwierig bei den vielen Gesichtern die da vorbeischwitzen die eine zu finden. Doch dann kommt sie, wie ein Einhorn unter all den Pferdchen fällt sie sofort auf, weil sie voll hübsch lächelt und das sonst keiner macht. Dann mache ich schnell Fotos, sie winkt und ist weg. Klar hat sich das gelohnt und ich kann zufrieden nach Hause gehen und mich schon mal auf den nächsten Monat freuen. Weniger rauchen, mehr laufen und einmal umziehen.


Klar laufen die Anderen nur hinterher.





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