Schon beim Aufstehen, merke ich es. Wie die Musik vom
weißen Hai, die jedem sagt, dass man gleich gegessen wird war es um mich herum
und wollte einfach nicht weggehen. Ich musste mich erst mal sammeln und meine Gedanken
nach da holen wo auch ich war und konnte dank meiner jahrelangen Erfahrung
schnell herausfinden was denn nun das los war in der Welt. Es war Montag. Der
Tag mit dem es endet und beginnt zu gleich. Der uns von der Couch ins Leben
schiebt und uns damit zwingt den Menschen zu begegnen die wir am Freitag so
schweren Herzens verlassen haben. Das ist dann auch der Christian und damit
kann ich leben. Nicht viel später kommt dann auch die Claudi und ich bekomme
schon mal ein Geschenk für meine neue Wohnung, also eigentlich sechs Geschenke.
Gardinenstangen für Gardinen die es noch gar nicht gibt. Das fetzt und ich
zögere auch nicht lange den Christian zum Gardinenstangenbeauftragten zu
erklären. Dann gibt es erst mal Frühstück und an die Arbeit geht es dann auch
gleich.
Zum Mittag gibt es Pommes, nur nicht für mich. Ich
entscheide mich für Instantnudeln und gucke der Anna noch zu, wie die Ihre eigenen
Nudeln macht. Dann essen wir zusammen zu Mittag und werden von Jette mit ihren
lustigen Geschichten unterhalten. Wir kommen auch zu dem Schluss, die Jette
sollte Heftchen schreiben.
Nebenbei kann ich mich immer mal mit anderen Problemen
beschäftigen und wir gucken mal über das Plakat zu der Lesung bei der ich auch
mit auf der Bühne hocke und ich kann noch was ganz persönliches wälzen. Welchen
Song soll ich als erstes in meiner neuen Wohnung hören? Mit welchen Textzeilen
will ich dort ankommen? Welches Stück Liedgut soll die Nachbarn gegen mich
aufbringen? Für Vorschläge bin ich natürlich offen und werde die Guten auch mit
Respekt ignorieren. (Oder ich mache einen Sampler draus)
Zum Ende der Arbeit ist noch ein Stück Tag übrig und ich
spiele mit dem Gedanken, mich noch mal auf die eine zu schwingen. Das wird aber
von einem alten Feind zu Nichte gemacht. Der Schlaf hatte sich wohl in der
Couch versteckt und mich ganz gemein beim Liegen überfallen. Dann hat er mich
ausgeschaltet und ich war nicht mehr zu retten. Das mit dem Laufen könnte ich
wohl noch in Angriff nehmen, nur fühle ich mich eher wie Nö und im Büro war
auch schon so eine Quarantänestimmung, da tendiere ich doch lieber zum Warten
bis der Schlaf mich wieder holt.
Das kommt jetzt.
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