Montag, 22. April 2013

Flucht ist Zwecklos



Schon beim Aufstehen, merke ich es. Wie die Musik vom weißen Hai, die jedem sagt, dass man gleich gegessen wird war es um mich herum und wollte einfach nicht weggehen. Ich musste mich erst mal sammeln und meine Gedanken nach da holen wo auch ich war und konnte dank meiner jahrelangen Erfahrung schnell herausfinden was denn nun das los war in der Welt. Es war Montag. Der Tag mit dem es endet und beginnt zu gleich. Der uns von der Couch ins Leben schiebt und uns damit zwingt den Menschen zu begegnen die wir am Freitag so schweren Herzens verlassen haben. Das ist dann auch der Christian und damit kann ich leben. Nicht viel später kommt dann auch die Claudi und ich bekomme schon mal ein Geschenk für meine neue Wohnung, also eigentlich sechs Geschenke. Gardinenstangen für Gardinen die es noch gar nicht gibt. Das fetzt und ich zögere auch nicht lange den Christian zum Gardinenstangenbeauftragten zu erklären. Dann gibt es erst mal Frühstück und an die Arbeit geht es dann auch gleich.
Zum Mittag gibt es Pommes, nur nicht für mich. Ich entscheide mich für Instantnudeln und gucke der Anna noch zu, wie die Ihre eigenen Nudeln macht. Dann essen wir zusammen zu Mittag und werden von Jette mit ihren lustigen Geschichten unterhalten. Wir kommen auch zu dem Schluss, die Jette sollte Heftchen schreiben.
Nebenbei kann ich mich immer mal mit anderen Problemen beschäftigen und wir gucken mal über das Plakat zu der Lesung bei der ich auch mit auf der Bühne hocke und ich kann noch was ganz persönliches wälzen. Welchen Song soll ich als erstes in meiner neuen Wohnung hören? Mit welchen Textzeilen will ich dort ankommen? Welches Stück Liedgut soll die Nachbarn gegen mich aufbringen? Für Vorschläge bin ich natürlich offen und werde die Guten auch mit Respekt ignorieren. (Oder ich mache einen Sampler draus)
Zum Ende der Arbeit ist noch ein Stück Tag übrig und ich spiele mit dem Gedanken, mich noch mal auf die eine zu schwingen. Das wird aber von einem alten Feind zu Nichte gemacht. Der Schlaf hatte sich wohl in der Couch versteckt und mich ganz gemein beim Liegen überfallen. Dann hat er mich ausgeschaltet und ich war nicht mehr zu retten. Das mit dem Laufen könnte ich wohl noch in Angriff nehmen, nur fühle ich mich eher wie Nö und im Büro war auch schon so eine Quarantänestimmung, da tendiere ich doch lieber zum Warten bis der Schlaf mich wieder holt.


Das kommt jetzt.


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