Dienstag, 7. Mai 2013

Umziehen aber nix mit Umkleide oder so

Kartons packen, Möbel zukleben und das alles in ein Auto und los geht’s. So ist der Plan und ich habe drei Tage Zeit. Das hört sich gut an und da kann ja auch nix mehr schief laufen. Ist es auch nicht, das kann ich sagen, aber so leicht war es dann auch nicht. Der Freitag lief schon mal ganz gut an. Ich bin auf Arbeit, gehe kurz eine Hose kaufen, weil die kurze zu kalt ist, das Wetter wird schön und die lange Hose ist mir zu warm. Dann planen wir noch einen Wandertag und es entbrennt ein Wahlkampf zwischen Dresden und Gringeln. Ich glaube Dresden hat gewonnen. Dann wird noch das Team Menzel und Küttner im Kampf für die Gesetze der Gestalter. Das wird eine tolle Serie. Inspektor Nr. 9 hat damit nichts zu tun, aber er hat meine Hose kontrolliert und das ist eine Erwähnung wert.
Mit dem Zug geht es dann nach Wolfen. Auf dem Bahnhof hab ich noch Zeit und hole mir die erste Musik für die neue Wohnung. Junip auf Vinyl soll es sein. Sie ist es dann auch und wenn man mit einer tollen Schallplatte durch die Gegend läuft sieht man einfach besser aus.
In der alten Wohnung fange ich schon mal an mit packen und bin damit nicht alleine. Tobi hilft und damit nicht genug. Er macht das noch das ganze Wochenende lang bis zum Schluss und das ist mehr als cool.

Der Samstag beginnt mit aufstehen und zum Frisör gehen. Mit neuem Kopf geht der Tag gleich besser und es werden wieder Kartons gepackt. T und T heißt das Dreamteam und es dauert auch gar nicht so lange bis Bücher und Bücher und andere wichtige Sachen in den weißen Schachteln verschwunden sind. Nach dem Mittag geht es noch zum Handball und da wird auch gleich gewonnen. Tobi mit neuem persönlichem Rekord und Jan wird gefault. Gewinnen tun die trotzdem und das fetzt dann auch. In der Wohnung zurück spiel ich weiter packen und gucke die Avengers Serie. Dann wird noch ein wenig geputzt mit Tobi und Jan und es gibt Pizza.

Schlafen fetzt, wenn man Zeit dafür hat. Bis um 7 hatte ich und dann hab ich das Bett gegen die Baustelle alte Wohnung getauscht. Lampen abschrauben, Dinge von der Wand schrauben und mal wieder was in einen Karton packen. Das macht nicht so viel Spaß und wird dann unterbrochen von einer Fahrt nach Leipzig. Da wartet schon ein Sprinter auf mich und Nico. Der Sprinter ist zwar von Fiat, aber das stört erst mal nicht, denn meine Möbel müssen nicht unbedingte Mercedes fahren.
Dann geht es kurz in die Wohnung und ich sehe die anderen fleißigen Helferlein die sich an Gorm austoben und meine Bleibe mit Vorhängen und Jalousien pimpen.
Mit dem großen Brumm Brumm wieder in Wolfen, packen wir alles rein was passt und der Plan mit einer Fahrt und bis 14 Uhr fertig zu werden wird zu einem Traum der in unerreichte Gefilde rückt. Gegen zu spät stehen wir das erste Mal vor meiner Wohnung und laden alles aus, was das Mobile zu bieten hat. Das geht dann richtig schnell und da kommt man sich noch blöder vor. Die zweite Fahrt kommt dann auch bald zuerst gibt es Eis von Nicci und während wir mein Hab und Gut von oben nach unten bringen, werde die Stimmen immer lauter, dass ich doch nie wieder in eine 5. Etage ziehen soll. Hab ich auch nicht vor.
Irgendwann sind wir dann auch die Ladung los und ich bin auch ein wenig ermattet. Aus 14:00 Uhr wurde 20:00 Uhr als ich in der Wohnung ankomme wird es schon langsam dunkel und auf dem Hauptbahnhof laufen Tauben rum. Dennis und Martin haben schon ein bisschen ausgepackt und eine Lampe flackert auch schon lustig vor sich hin. Da kann man schon mal zu Hause sein.
Dass das Wasser schon mal aus der falschen Wand kommt und im Hinterhof seltsame Geräusche tönen, trüben das Ganze nur bedingt.

Am Montag geht ja so eine Woche eigentlich erst los, blöd nur wenn die davor gar nicht aufgehört hat. Ich fühle meinen Körper auf einer ganz neuen Ebene und mein Aua geht überall dorthin wo ich auch bin. Ich schleppe mich trotzdem auf Arbeit und das geht dann auch irgendwie. Auch wenn ich schon nix mehr weiß. Der frühe Abend wird dann wieder dem Auspacken gewidmet und auch wenn sich die Reiswaffeln in den Papiermüll stürzen komme ich gut voran. Dann kommt noch Besuch vorbei. Emma probiert meinen neuen Teppich aus, denn der ist ja multifunktional. Man kann drauf stehen, drauf laufen, drauf spielen und drauf sitzen. Um nur einige seiner Möglichkeiten zu nennen. Nebenbei läuft Timmy und ich kann mich immer wieder meiner Küche widmen. Die sieht dann auch bald aus wie eine und irgendwann wird gecoucht und DVD geguckt. Bis Emma geholt wird und ich mich in mein Bett werfen kann und noch ein wenig lese. Denn das Internet lässt sich noch ein wenig Zeit.

Es ist Dienstag und der Alltag hat mich wieder bei sich. Es ist alles noch ungewohnt aber ich weiß wo was steht und das Aua ist auch auf dem Rückmarsch. Auf Arbeit gehen wird von Regen begleitet aber kalt ist es nicht. Ich rieche aber wie nasser Hund und das muss ich nicht mögen. Fleißig bin ich natürlich auch und im Netto werfe ich unsere Mittagspläne über den Haufen. Wir ergreifen aber neue Ideen und werden trotzdem satt. Nach der Arbeit schlurfe ich noch zum Baumarkt und kaufe Heilmittel für Spüle und Waschmaschine. Ich will ja nicht meckern über Normgrößen und deren Vergänglichkeit. Es ist aber nicht der Plan gewesen, dass ich Wäsche und Geschirr im selben Raum sauber mache.
Mein Kühlschrank hat auch noch ein wenig Inhalt bekommen und von DVD kommt Batman. Es wird wohl noch eine Weile dauern bis ich hier wirklich zu Hause bin, aber ich bin auf dem Weg und der wird schon mal interessant auch wenn ich noch kein Internet habe.


bisschen matsche aber glücklich
(der Toni wurde hier durch einen Schauspieler ersetzt)

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