Sonntag, 12. Mai 2013

Kein Internet ist auch keine Lösung



Ja es schleift, während ich zu Beginn meiner Leipzig Tage noch jeden Tag schreiben konnte was sich so tut und was ich so tue, komme ich kaum noch dazu weil das mit dem online packen nicht so leicht ist, wenn doch nur das Mobilophon sich gequält ins Netz schleicht und beschäftigt bin ich ja auch noch.
Der erste Teil der Woche war noch stark von den Auswirkungen des Umzugs geprägt. Noch ganz viel Aua um Leib hab ich versucht aus meiner Wohnung eine von denen zu machen, in der man sich wohlfühlt und nicht ständig über Kisten hopsen muss. Das klappte dann auch ganz gut und die Kisten sind im Keller, nur steht statt der Schachteln eben der Inhalt im Weg. Bücher stapeln sich wie kleine Gebirge im Arbeitszimmer und was an die Wand soll, lungert noch davor rum. Das ist aber nicht schlimm und Bücherberge zeugen ja auch von Belesenheit.
Auf Arbeit verkackt Christian seine Oscarszene und Sternburg kann alles außer Bier.
Dann kam auch schon Donnerstag und das war dann kein Fest der Liebe. Wenn man als Nachbarn gegenüber eine Bar hat, dann muss das nicht nur toll sein. Da sind dann zu später Stunde Menschen die sich zu lau ansprechen und raufen wollen. Das fetzt nicht und treibt mich beizeiten in die Federn.
Freitag geht es dann wieder auf Arbeit und das ist man dann auch in einer kleineren Gruppe versammelt. Das ist aber so schlimm nicht, denn wir haben Kuchen und ein Schokobon.
Nach der Arbeit treibt es mich noch mal zu Poco und dort nehme ich mir Jalousien mit, damit ich das Draußen auch da lassen kann und nicht jeder über eins achtzig in mein Wohnzimmer gucken kann. Die Jalousien hab ich dann auch gleich an die Fenster gebastelt und mich damit vor ein neues Problem gestellt. Da meine Lampe noch nicht so funktioniert wie sie soll und ich nicht nur die Blicke sondern auch das gratis Laternenlicht ausgesperrt habe, ist es so richtig dunkel im Wohnzimmer. Natürlich bin ich schon groß und hab auch keine Angst im Dunkeln, aber man läuft ja doch ganz gerne mal gegen ein Möbel rennt oder eine Tür oder eine Wand.
Nach und nach merke ich dann auch wie groß die Wohnung wirklich ist und wie viel Laufleistung dazu gehört hier seinen Alltag zu verleben. Das ist aber nicht mal so schlimm, da bleibt man wenigstens fit. Was mir aber dann doch Sorge macht, ist eine Sache die mir schon in der alten Wohnung ab und zu passiert ist. Ich stehe auf, gehe in die Küche und weiß schon gar nicht mehr was ich da wollte. Nur war das eine Einraumwohnung und die Küche direkt am Wohnzimmer dran. Jetzt muss ich immer durch einen Flur und dann noch die richtige Tür finden. Ich sehe mich schon vom Wohnzimmer in die Küche gehen, dann ins Arbeitszimmer und dort fällt mir nach zehn Minuten ein, dass ich auf Toilette wollte. So kann dann schon mal ein Tag rumgehen ohne viel Langeweile, man kommt aber auch zu nix.

 Bücherberge und der lustige Stuhl macht was er will.

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