Donnerstag, 2. Mai 2013

Lost in Ikea



Es war ein Tag im Mai und der Tag war frei. Das kann man nutzen um das Verhältnis zur Couch zu festigen und die Dinge zu gucken die man schon lange sehen wollte. Dabei ist dann auch ein Festivalspecial vom MDR über das Highfield. Und was soll ich sagen? Sogar eine Veranstaltung die cooler kaum sein kann wird vom MDR zu einem kleinen Provinzfest degradiert. Pärchen werden befragt wie sie sich denn beim Festival kennen gelernt haben und obwohl der Konsens doch immer Ficken ist, soll das Ganze noch als romantisch wahrgenommen werden. Klar Jungs kein Problem. Später wird noch interviewt bis das Mikro fällt und da man ja jung und fetzig ist, reicht es nicht Fragen zu stellen die dann mit Antworten beantwortet werden. Nein da muss der Markus Wiebusch sich seine Songs von Festivalbesuchern vorsummen lassen und dann erkennen welches Liedgut denn das genau ist. Für einen der besten Texter im hier und jetzt ein Schlag ins Gesicht. Die Tortur wird dann noch garniert von sehr betrunkenen Menschen die in die Kamera reden dürfen und dabei weder auf Lautstärke noch auf Inhalt achten müssen. Später kommt dann doch noch Musik und das versöhnt nur zur Hälfte man hätte ja noch eine oder zwei Bands mehr hören können. Ich hätte stutzig werden sollen, als die Moderatorin ihren verbalen Opener mit einer Pommesgabel und einem Satz mit Rock beschloss.
Der Tag war damit aber noch nicht vorbei und wenn man nicht zu Hause sitzt, sitzt man eben woanders. Am Proberaum wo Daniel und Claudi mit den anderen Stimmen und Instrumente laut machen. Damit hatte ich aber nicht viel zu tun. Meine Aufgabe war es klein Emma zu bewachen und das war viel schwerer als Metal. Die rennt ja immer rum und will dir das neuen zu Hause zeigen, bedeckt sich mit Kreide und rennt dann wieder rum. Das muss man natürlich im Auge behalten und das ist vom Gartenstuhl aus gar nicht so leicht. Natürlich hab ich sie auch mal auf ihren Wanderungen begleitet, aber größtenteils hatte ich doch einen freien Tag. Als dann noch Dunkelheit dazu kam, war ein Bett nicht nur cool sondern zwingend notwendig.


Nach dem Tag im Mai kam noch ein Tag im Mai. Der Tag wird dann auch von einigen Menschen genutzt um Geburtstag zu feiern und wie der Zufall es will, war die Claudi eine davon Marcus und Kola haben heute auch Geburtstag). Präzise Vorbereitungen und Top Secret Aktionen sorgten dafür, dass wir passende Geschenke und eine lustige Karte hatten. Das war toll. Dann bin ich noch mit Claudi einkaufen wandern gegangen (dabei hatte ich eine tragende Rolle), damit es Kuchen geben konnte. Auch toll. Eva hält sich irgendwann noch für einen Oktopus und das fetzt. Als es dann Kuche gibt, ist das Büro auch gut gefüllt nur ich bin mit meinen Gedanken schon ganz woanders. Bei Ikea nämlich wo ich mein Geld für allerlei Nützliches in deren Kassen werfen will um meine Inneneinrichtung ein wenig möblierter zu gestalten.  Das ist natürlich leicht gesagt, doch die erste Enttäuschung kommt schon auf der Fahrt. Ich darf nicht ins Kinderland. As ist doof und das Kinderland auch und alle auch. Na gut, dann geben wir eben Emma da ab und die freut sich und dann gehen wir in Claudis Land. Die rau hat mal einen Ikeakatalog bekommen und gegessen glaub ich. Die kennt ja fast alles und dann noch die Preise und die Namen und überhaupt. Da komme ich ganz schnell zu einem neuen Lack. Der lack bleibt aber nicht lange alleine. Bald schon trollen sich Näckten, Hemma, Lill viele andere mit im Wagen und wollen zu mir nach Hause. Über Sinn und Unsinn mancher Anschaffungen kann man sicher diskutieren, aber das lasse ich jetzt einfach mal nicht zu. Ich kann das alles gut gebrauchen und es war ja billig.
Wer jetzt aber denkt, dass der Besuch beim Schweden nur Spaß war, der irrt sich aber gewaltig. Bevor ich mich mit den Vasen anfreunden konnte, hörte ich einen Satz, den man in diesem Ikea nicht hören möchte. „Das steht oben.“ Oben meint dann die zweite Etage wo eigentlich nur alles ausgestellt ist und gar nicht mitgenommen werden will. Bis auf wenige Teile die sich hier unten wohl nicht wohl fühlen. Um dann doch an das begehrte Gut zu kommen, muss man durch den ganzen Laden und dann noch mal durch den ganzen Laden und dann sieht alles gleich aus und man sucht die Pfeile am Boden und man denkt man war hier schon und geht einfach weiter und dann kommen die Sachen die man kennt und man sieht Lack und man ist zu weit und man geht zurück man sucht ja einen Wasserhahn und dann hat man ihn und geht wieder los und es hört nicht auf und hinter jeder Ecke geht es noch mal weiter und überall Zeug was man schon gesehen hat und doch nicht kaufen möchte und man merkt, dass das Schafsfell zu teuer ist und das muss dann ausgesetzt werden im Ikea am Telefon und dann steht man noch ewig an der Kasse.
Aber gut, ich hab jetzt Lampen und ein Regal und was für eine Klamotten und ich hab ein Bügelbrett und Möhre. Da kann man also noch mal hin, man muss nur wissen wo lang.


Im a Survivor!


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