Ralf Möller ist im Fernsehen. Er macht
Werbung für eine Internetseite die Umzüge anbietet. Ganz toll, wenn
auch solche Leute noch mal eine Chance bekommen. Von mir hätte er
keine Bekommen.
Jetzt kam eine Werbung wo eine Frau
über das Internet einen Kinderwagen an eine andere Frau verkauft
hat. Ob das Kind noch im Wagen war, konnte man nicht sehen.
Über das Fernsehen wollte ich
eigentlich gar nicht sagen, das lohnt ja doch nicht. Da heißt es
dann, dass jeder einen anderen Geschmack hat und auch jeder gucken
kann was er will. Wer dann so Sendungen mit Videos verteidigt wo
Menschen hinfallen oder Dieter Bohlen kennen lernen müssen, mit
denen will ich nichts zu tun haben. Mehr Statement geht gerade nicht.
Viel cooler war ja, dass ich eine
Salatwoche eingelegt habe. Sicher ist cool da ein ganz eigener
Begriff und wie ich ihn benutze schon fast eine Frechheit. Trotzdem.
Eine Salatwoche ist was tolles. Da geh ich früh immer zu REWE und
schaue verunsichert in die Salattheke was es denn schönes gibt.
Zuerst nehme ich mir so grünen Salat mit bisschen Orange. Nennen wir
ihn mal leichten Kompost. Da drauf packe ich dann Nudelkringel mit
was drinnen und kleinen Mozzarellas und kleinen Tomaten. Wenn ich
besonders krass unterwegs bin hau ich noch einen anderen Nudelsalat
oben drauf. Der geneigte Kalorienzähler wird merken, dass diese
Salatwoche nicht ganz so figurfreundlich von statten geht wie es sich
angedeutet hatte. Die Leute die mich kennen, werden zufrieden sein,
dass ich mir morgens keinen Eimer Fleischsalat mit ins Büro
geschleppt habe. Win Win sag ich mal.
Weil ich weiß wie man konsequent
schreibt, höre ich mit dem gesunden Lifestyle nicht einfach auf wenn
ich zu hause bin. Als Abendsnack gibt es knusprige Knabbereien die
eigentlich für kleine Kinder bestimmt sind und aus der Drogerie
kommen. Da sind alles Bestandteile natürlich besonders wertvoll und
nur vom Feinsten. Zuerst knabbere ich Bären die aus einem Zeug sind
das man auch als Verpackungsmaterial findet und nur einen Hauch von
Geschmack an den Gaumen lassen. Dick können die schon mal nicht
machen, weil man so viel davon gar nicht essen will. Auf der
Verpackung sollte: „Nach dem öffnen nicht mehr verzehren.“ oder
so stehen. Der zweite Snack, den ich später in mich stopfe, hat wohl
was mit einem Apfel zu tun. Was genau weiß ich auch nicht.
Am Abend gönne ich mir noch einen Tee
mit Natursteinhonig. Der sieht von außen schon mal aus wie Honig nur
ist seine Konsistenz eher als stoßfest zu bezeichnen und hat nix mit
dem Honig zu tun der goldgelb aus der Flasche tropft. Mit einem
stabilen Löffel und ein paar Schimpfwörtern komme ich aber auch zum
Ziel.
Es ist Freitag und ich ändere mein
Leben. Ich habe Feierabend und liege auf meiner Couch. Ich esse eine
Packung Milchsnackdingsis. Da sind sechs Stück drinnen und auch wenn
das nicht lange dauert ist mir doch ein wenig schlecht. Weil ich weiß
wie man konsequent schreibt esse ich später noch eine Packung und
schäme mich ein bisschen.
Samstag esse ich Würstchen. Ich bin
kurz davor zu überlegen was Würstchen eigentlich sind und esse sie
schnell auf ohne dem Gedanken zu viel Zeit zu geben, mir eine Antwort
zu liefern. Ich weiß nur, wenn man die Tofuwürstchen vor den
richtigen Würstchen erfunden hätte, würden wir jetzt keine
Würstchen kennen.
Na klar gehört hier ein Foto von was zu essen rein. Mach ich aber nicht.
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