Dienstag, 31. Dezember 2013

Ein Jahr vorbei Zeit zum lästern



2013 ich war dabei. Könnte ich in die Welt rufen, würde aber doch keinen Applaus ernten weil die meisten ja auch da waren und damit die Besonderheit des Erlebten erst mal anständig relativieren würden. Das will ich nicht und werde mich darauf beschränken, die letzten 12 Monate einfach hier im Internet zu lassen. Das kennt ja eh keiner.

Eigentlich müsste ich am Anfang anfangen weil man da am besten anfängt am Anfang. Das mache ich aber nicht weil ich da doch bloß Kopfweh hatte und mich auch sonst nicht so gut gefühlt habe. So ist das nämlich meistens wenn das Jahr verabschiedet wird und man sich mit lustigen Getränken das neue Jahr schön säuft. Ich werde einfach mal in meinen Erinnerungen wühlen und gucken was so alles zu Tage kommt.

Ich war im Kino, mehr als je zuvor und da war ich mit Christian und auch Antje war mal mit und Jette und Rico und Eva und der Rene. Na bitte da haben wir schon einen Textanfang und jetzt muss ich vom Kino zum Rest kommen. Ich bin umgezogen mit Tobi und Nico die dann aber wieder nach Hause sind. So haben wir die Überleitung. Das war so am Anfang von der Mitte des Jahres und das kam weil ich ja auch einen Job hatte und auch wenn die Couch vom Dennis toll ist, macht eine eigene Wohnung mehr Spaß. Besonders wenn in der neuen eigenen Wohnung ein Arbeitszimmer ist. Das könnte natürlich auch ein ganz anderes Zimmer sein, aber ich wollte schon immer ein Arbeitszimmer und jetzt hab ich eins und ein Wohnzimmer hab ich auch und ein Schlafzimmer und ein Bad und eine Küche und ein kleines Kämmerlein wo die Anna wohnen wollte, da steht jetzt aber meine Wischdings drinnen und noch mehr so Zeug. Es dauerte auch nicht lange und ich bin mit meinem Ausweis zu den Leuten die die Verteilen und hab den pimpen lassen. Ich so: „Hier guck, da wohn ich jetzt.“ Und die so: „Krass alter, bähm hier Aufkleber drauf, bist jetzt en Homi.“ Und ehe man noch mal Gummihopse spielen kann ist man schon Sachse. Auf einmal wohnt man in einer Stadt wo Touristenbusse nicht nur durchfahren sondern auch mal anhalten. Und George Clooney war auch schon hier.
Ich war immer mal im Ikea und konnte mich davon überzeugen, dass Clodi den Katalog wirklich auswendig kann.
Es dauerte auch nicht mehr lange und ich war ausgepackt, eingeräumt und angekommen. Das ging eigentlich doch ganz schnell, nur noch schneller ging das weg sein, von da wo ich herkam.
Weiter geht es mit Fotos machen von Alex und seinen Plattenspielern, von Zombies, von Menschen mit Farbpulver und Nick Oliveri, Schmetterlinge, Anna und Blümchen, Pia, Laura, Kristin, Markus und Eva, Emily, Rico, Jette, Christian, Daniel, Emma und dann noch mal Anna. Alle werden vor die Linse gezerrt oder gewartet bis sie nicht aufpassen.
Konzerte gab es auch noch und Ausstellungen auch und Straßenbahn fahren fetzt. Jetzt hab ich den Faden verloren und könnte wohl noch mehr aufzählen von dem was hier so passiert ist, das macht aber wenig Sinn. Ach ne, aufzählen fetzt.

The National, Editots, Slut Pearl Jam, Biffy Clyro, Casper, Thees Uhlmann und noch mehr bringen Alben raus die mich begleiten und mitsingen lassen.
Haruki Murakami schreibt Bücher und ich finde das gut, sein Gesamtwerk ist das Ziel und dem komme ich recht nah.
Fünf Kilometer und ich weiß nicht mehr wie lange ich gebraucht habe, aber Anna und ich kommen an und nicht mal schlecht, später laufe ich schon mal über zehn Kilometer und kenne mich gar nicht mehr.
Mein Lieblingsbuchladen macht zu.
Christian und ich sind die Meister der Pyrotechnik.
Wir gehen in den Wald und kommen zurück.
Meine Nachbarn sind nett.
Ich lese in Dessau und Wolfen und muss mir mal angewöhnen, meine Texte nicht erst zwei Tage vor der Lesung fertig zu haben.

Ich könnte jetzt noch schreiben, wie sehr ich diese Stadt mag und was hier so los ist, wie sehr ich die Menschen mag, mit denen ich hier meine Zeit verbringe und wie froh ich über die Unterstützung bin, die mir das Ankommen hier so leicht gemacht hat. Das wäre aber dann doch dolle kitschig und würde ja auch keiner lesen.
Was noch bleibt ist der Blick in den nächsten Kalender. Da stehen wieder Blogeinträge und viel Fotos, ein Interview und zwei Festivals, eine Buchmesse mit Manuskript in der Tasche und ganz viel von dem machen was sich lohnt und Spaß bereitet. Nur nicht mehr so viel Naschwerk, davon kriegt man nur einen dicken Bauch.


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