Sonntag, 7. Januar 2018

Es sind neun und das ist mehr als acht

Neun Leute haben mein Video gesehen und ich glaube ich kenne sie alle. Der Anfang ist also gemacht und meine Stimmung pendelt irgendwo zwischen „Ich bin der König von YouTube.“ und „Was soll das Ganze?“ Zum Schluss finde ich mich bei „Einfach machen und gucken was kommt.“ ein und sammle schon mal Ideen für den nächsten Eintrag.

Die Ideen kommen gekleckert wie es ihnen passt und ich bin damit das Opfer meiner unzuverlässigen Geistesblitze. Damit ich ein bisschen Kontrolle in mein Leben bringe kümmere ich mich erst mal um die technische Seite meiner Videokunst und kaufe mir erst mal ein Mikrofon und einen Puschel. Der Puschel sieht aus wie ein flauschiges Tier und wird um das Micro gewickelt damit der Wind in meinem Wohnzimmer nicht so schlimm den Ton kaputt macht. Zu guter Letzt gibt’s es ein neues Ringlicht damit ich auch gesehen werde. So ein Teil wollte ich ohnehin schon immer haben und kann mein Konto in dem Moment ganz gut ignorieren. Damit das alles noch richtig knallt, hab ich zwischen meinen einzelnen Themenbereichen noch ein Zwischen-Intro eingebaut, das zu meinem jugendlichen Publikum passt und voll abgeht.

Neben meinem Leben als Youtuber passieren natürlich noch andere Dinge in meinem Leben. Ich habe gegen einen Drachen gekämpft. Der wollte hier in der Nachbarschaft für Unruhe sorgen und hat Klingelputze gemacht wo es ihm gerade passte. Das ging natürlich nicht und ich musste einschreiten. Beim Einkaufen hab ich ihn dann im Kühlregal gestellt. Er wollte sich gerade alle Kinder Maxi King in seinen Einkaufskorb packen und das brachte den Topf zum auslaufen.

Ich hab mich neben ihn gestellt und gesagt: „Hey du frecher Drache. Mach das mal nicht. Hier wollen noch andere Kinder Maxi King essen. Da musst du schon was übrig lassen.“

Der Drache (ungefähr 10 Meter groß und grün und so) war ganz überrascht und schaute mich an.

„Ja da guckst du was. Das mit der Klingelputze hört mir jetzt auch auf, haste gehört Freundchen.“ Sagte ich noch in einem strengen Ton.

„Roaaarrrr.“ Fing der Drache an. „Ich bin hier voll der Drache alter, ich mach dich Grillgut wenn du mich nich in Ruhe lässt.“ Wurde der Drache auch noch pampig und uns blieb nichts anderes übrig als den Streit in einem Duell auf der Straße auszutragen. Da es schon nach Mittag war, mussten wir unser Duell auf den nächsten Tag verlegen. An dem Tag hatte der Drache einen Friseurtermin, den Tag darauf musste ich zur Fußpflege. Es sollte also noch drei Tage dauern bis wir unseren letzten Kampf austragen sollten.

Dazwischen war nix.

Der Tag des letzten Gefechtes war gekommen und es wehte ein laues Lüftchen. Die Sonne stand tief über uns am Himmel, Kugelbüsche drängten sich am Straßenrand und die Menschen trauten sich nicht mehr auf die Straße. Der Drache stand hundert Meter von mir entfernt auf der Straße und guckte ganz böse zu mir rüber. Ich ließ mich davon nicht beeindrucken und guckte böse zurück. Dann guckte der Drache wieder böse und dann ich. Wie es weiter ging ist klar und muss hier nicht weiter erläutert werden.

Gestern war ich noch mit dem M in der Stadt unterwegs und habe mir einen schönen Pullover gekauft. Im selben Laden gab es noch einen Captain America der „Verschwinde Toni“ sagen kann. Der wohnt jetzt bei mir.

Ich glaube ich esse jetzt noch ein paar Kekse.


Der Puschel, er schläft gerade.

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