Donnerstag, 8. Oktober 2015

Tagebuch eines Taugenichts

Zuerst ein Gedicht

Aua Aua Aua
Aua Aua Au
Ich liege auf der Couch
Aua Aua Aua Au

Danke für den Applaus.

Ich hab ja nun lange nichts mehr lesen lassen aus der Welt um mich herum und ich würde jetzt gerne von meinen Reisen quer durch Zeit und Raum erzählen, die ich getan habe. Das kann ich aber nicht, weil ich nicht verreist bin oder war. Zumindest nicht durch die Zeit.
Eine kleine Reise hab ich schon gemacht. Mit dem Zug nämlich bis nach Wolfen und das wurde ganz schön knapp und abenteuerlich.
Ich fahre mit dem Rad zum Bahnhof. Da stellt sich mir schon das erste Hindernis in den Weg. Eine Person die ich nicht kenne, zeiht nicht nur ein Ticket sondern zwei aus dem Automaten und trödelt dabei ganz schön rum. Mit Blick auf die Uhr könnte ich schon ein wenig kotzen, behalte mein Frühstück aber noch für mich. Irgendwann geht es dann doch weiter und ich kann mich selber mit dem roten Maschinending auseinandersetzen. Wir kennen uns ja schon ganz gut und machen auch gerne mal unsere Späße. Ich fummle an dem Ding herum und gebe ihm Geld. Ding gibt mir einen Fahrschein und Kleingeld. Ganz kleines Kleingeld natürlich, dass auch schön in der Hose klappert. Im Zug packe ich erst mal mein Rad an die Seite und finde auch einen Sitzplatz der durch Kinder und Restfamilie auch nicht durch zu viel Ruhe belästigt wird. Die Toilette suche ich dann auch mal, laufe dran vorbei, sag aber keinem was und finde sie dann doch. Irgendwann bin ich leer und sitze bequem am Fenster und alles die Gegend an mir vorbei rattern. Bahnhöfe kommen zwischendrin auch vor und die werden ignoriert. Ich weiß ja wo ich aussteigen will, ich mach das hier ja nicht zum ersten mal. Pah Pustekuchen am Arsch mit „Ich weiß ja wo ich aussteigen muss“. Ich kann ja dreimal wissen wo ich aussteigen muss, wenn der Zug da aber nicht lang fährt ist Essig mit ankommen. Hätte ich nicht durch Zufall gehört wo der Zug wirklich hin will wäre ich wohl jetzt noch unterwegs. Zum Glück hab ich das gehört und gleich noch den Zug gewechselt. Der neue Zug war dann auch der Richtige und ich auch ganz schnell an meinem Ziel. Von da aus, war es auch nicht mehr weit, weil ich ja auch mit dem Rad. Das war ich aber auch nicht lange. Die Kette war nämlich der Meinung mal eben reißen zu müssen und mir damit einen schönen Spaziergang zu spendieren. Der passte so gar nicht in meinen Tagesplan aber darum kümmert sich so eine Kette ja nicht. Die hängt nur am Rad rum und macht was sie will. Wenn ich groß bin werde ich auch eine Fahrradkette.
Der Rest des Tages ist dann schnell erzählt. Mutti besuchen, Lesung lesen und Leute treffen. Dann geht’s nach hause und das ganz ohne Komplikationen. Sehr gut.
Sonntag ist Sonntag und ich mache Fotos, gehe Essen und spiele X-Box. Alles Routine kann man sagen muss man aber nicht, ich mach es trotzdem.

Die Woche ist ja fast schon wieder weg und hatte jetzt nicht so viele Abenteuer. Ich fasse trotzdem mal zusammen.

Montag: Weiß ich jetzt gar nicht mehr. War wohl nix.

Dienstag: Post und dann noch Arbeitsamt und dann noch nix weiter. Stimmt eine Erkältung hab ich mir eingefangen. Eine Männererkältung die schon mal tödlich ausgehen kann. Angemalt hab ich mich auch noch.

Mittwoch: Wieder zum Doktor, da wird gewartet und dann dran gekommen und einkaufen gegangen. Einen Weihnachtskalender zum Beispiel. Der hängt auch schon an der Wand. Und so gefüllte Coissants die entweder mit vanille, schoko, weiß mit braun oder nix gefüllt sind. Sehr gut gekauft von mir, muss ich mal sagen.

Donnerstag: Ist heute und auch wieder zum Doktor. Schon wieder Blut abgeben. Zuerst der eine Arm, da ist aber kein Blut drinnen. Dann der zweite Arm, da gibt’s schon mehr zu holen. Dann noch Pipi in einen Becher, dann in eine Spritze saugen und ab damit wohin auch immer. Der Wandertag geht dann noch zum Kopfzentrum. Die machen alles heile was über den Schultern sitzt und das sieht erst mal aus wie ein Hotel oder so. Voll krass. Mittag gibt’s in der Stadt und shoppen war ich auch noch. Ein Friseurset hab ich mir gekauft, damit kann ich dann spielen wenn keiner guckt.

Freitag: Was weiß ich denn, der ist morgen.

Ein Meisterwerk unter den Adventskalendern.

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