Zuerst ein Gedicht
Aua Aua Aua
Aua Aua Au
Ich liege auf der Couch
Aua Aua Aua Au
Danke für den Applaus.
Ich hab ja nun lange nichts mehr lesen
lassen aus der Welt um mich herum und ich würde jetzt gerne von
meinen Reisen quer durch Zeit und Raum erzählen, die ich getan habe.
Das kann ich aber nicht, weil ich nicht verreist bin oder war.
Zumindest nicht durch die Zeit.
Eine kleine Reise hab ich schon
gemacht. Mit dem Zug nämlich bis nach Wolfen und das wurde ganz
schön knapp und abenteuerlich.
Ich fahre mit dem Rad zum Bahnhof. Da
stellt sich mir schon das erste Hindernis in den Weg. Eine Person die
ich nicht kenne, zeiht nicht nur ein Ticket sondern zwei aus dem
Automaten und trödelt dabei ganz schön rum. Mit Blick auf die Uhr
könnte ich schon ein wenig kotzen, behalte mein Frühstück aber
noch für mich. Irgendwann geht es dann doch weiter und ich kann mich
selber mit dem roten Maschinending auseinandersetzen. Wir kennen uns
ja schon ganz gut und machen auch gerne mal unsere Späße. Ich
fummle an dem Ding herum und gebe ihm Geld. Ding gibt mir einen
Fahrschein und Kleingeld. Ganz kleines Kleingeld natürlich, dass
auch schön in der Hose klappert. Im Zug packe ich erst mal mein Rad
an die Seite und finde auch einen Sitzplatz der durch Kinder und
Restfamilie auch nicht durch zu viel Ruhe belästigt wird. Die
Toilette suche ich dann auch mal, laufe dran vorbei, sag aber keinem
was und finde sie dann doch. Irgendwann bin ich leer und sitze bequem
am Fenster und alles die Gegend an mir vorbei rattern. Bahnhöfe
kommen zwischendrin auch vor und die werden ignoriert. Ich weiß ja
wo ich aussteigen will, ich mach das hier ja nicht zum ersten mal.
Pah Pustekuchen am Arsch mit „Ich weiß ja wo ich aussteigen muss“.
Ich kann ja dreimal wissen wo ich aussteigen muss, wenn der Zug da
aber nicht lang fährt ist Essig mit ankommen. Hätte ich nicht durch
Zufall gehört wo der Zug wirklich hin will wäre ich wohl jetzt noch
unterwegs. Zum Glück hab ich das gehört und gleich noch den Zug
gewechselt. Der neue Zug war dann auch der Richtige und ich auch ganz
schnell an meinem Ziel. Von da aus, war es auch nicht mehr weit, weil
ich ja auch mit dem Rad. Das war ich aber auch nicht lange. Die Kette
war nämlich der Meinung mal eben reißen zu müssen und mir damit
einen schönen Spaziergang zu spendieren. Der passte so gar nicht in
meinen Tagesplan aber darum kümmert sich so eine Kette ja nicht. Die
hängt nur am Rad rum und macht was sie will. Wenn ich groß bin
werde ich auch eine Fahrradkette.
Der Rest des Tages ist dann schnell
erzählt. Mutti besuchen, Lesung lesen und Leute treffen. Dann geht’s
nach hause und das ganz ohne Komplikationen. Sehr gut.
Sonntag ist Sonntag und ich mache
Fotos, gehe Essen und spiele X-Box. Alles Routine kann man sagen muss
man aber nicht, ich mach es trotzdem.
Die Woche ist ja fast schon wieder weg
und hatte jetzt nicht so viele Abenteuer. Ich fasse trotzdem mal
zusammen.
Montag: Weiß ich jetzt gar nicht mehr.
War wohl nix.
Dienstag: Post und dann noch Arbeitsamt
und dann noch nix weiter. Stimmt eine Erkältung hab ich mir
eingefangen. Eine Männererkältung die schon mal tödlich ausgehen
kann. Angemalt hab ich mich auch noch.
Mittwoch: Wieder zum Doktor, da wird
gewartet und dann dran gekommen und einkaufen gegangen. Einen
Weihnachtskalender zum Beispiel. Der hängt auch schon an der Wand.
Und so gefüllte Coissants die entweder mit vanille, schoko, weiß
mit braun oder nix gefüllt sind. Sehr gut gekauft von mir, muss ich
mal sagen.
Donnerstag: Ist heute und auch wieder
zum Doktor. Schon wieder Blut abgeben. Zuerst der eine Arm, da ist
aber kein Blut drinnen. Dann der zweite Arm, da gibt’s schon mehr
zu holen. Dann noch Pipi in einen Becher, dann in eine Spritze saugen
und ab damit wohin auch immer. Der Wandertag geht dann noch zum
Kopfzentrum. Die machen alles heile was über den Schultern sitzt und
das sieht erst mal aus wie ein Hotel oder so. Voll krass. Mittag
gibt’s in der Stadt und shoppen war ich auch noch. Ein Friseurset
hab ich mir gekauft, damit kann ich dann spielen wenn keiner guckt.
Freitag: Was weiß ich denn, der ist
morgen.
Ein Meisterwerk unter den Adventskalendern.
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