Donnerstag, 3. September 2015

Arbeitslos Tag X2 Das Lied von Regen und Couch

Der Nebel hing in den Bäumen und die Sonne war noch hinter den dunklen Wolken verborgen, die seit den dunklen Stunden über die Lande zogen. Der Regen machte den Boden zu einem tiefen Morast der Mensch und Tier gefangen hielt wenn sie nicht auf ihre Schritte acht gaben. Der junge Lord schaute aus seiner Burg auf die Menschen die dem Tagwerk nachgingen und durch die grauen Straßen liefen, wie irres Vieh auf dem Weg zum Schlachter. Er beneidete sie um ihr Schicksal. Wussten sie doch nichts um die Drachen und die Intrigen am Hof denen er sich täglich ausgesetzt sah.
Der Regen peitschte noch immer auf die Erde und der junge Lord machte sich auf den Weg seinen Körper bei einem Lauf durch den Wald zu stählen. Schattenwölfe, lila Wanderer, Riesen und Rotkäppchen waren nur einige der Gefahren die im Unterholz auf leichte Beute warteten. Doch die Angst war ihm fremd. Zu viel hatte er schon gesehen, als das ihm irgendwas von dieser Welt noch einen Schauer durch die Knochen jagen könnte.
Er blickte zum Himmel. Die Sonne hatte sich durch das Grau der Wolken gekämpft. Es würde ein schöner Tag werden, doch es lies sich nicht länger leugnen. Der Winter wird kommen. Erst der Herbst, wenn der Sommer vorbei ist, aber dann kommt der Winter. Da muss man dann eine Jacke anziehen und einen Schal um den Hals wickeln und eine Mütze aufsetzen. Man kann aber auch einen Schneemann bauen.
Der junge Lord machte sich an seinen täglichen Pflichten. Die unabdingbaren Aufgaben die sein Rang und sein Name mit sich brachten. Abwasch und dann noch ein wenig putzen. Dann noch Fotos von Flaschen umfärben und Mittag machen. Würstchen machte er zum Mittag. Bratwürstchen, diese mächtigen Werkzeuge gegen die Vegetarier aus dem Süden. Die immer das Gras von den saftigen Weiden naschen und Salat für eine Mahlzeit halten.
Später am Tag musste er sich auf den beschwerlichen Weg über den Fluss machen. Ein gefährliches Gewässer umringt von allerlei fremden Häusern und hier und da gab es auch noch Ungetüme zu sehen die ungetümliche Sachen machten. Ein Kran und ein Bagger und so. Gewappnet mit Pullover und langer Hose stürzte er sich in das Abenteuer. Ohne Vorwarnung tropfte Wasser vom Himmel und Verzweiflung durchdrang die Straßen des Reiches. Diese dunkle Seite des Jahres war ihm nicht fremd. Oft schon hatte er der bitteren Kälte trotzen müssen. Und auch jetzt würde er sich nicht aufhalten lassen, zu wichtig war seine Aufgabe für sein Schicksal, für das Schicksal des ganzen Reiches möglicherweise.
Allen Widrigkeiten zum Trotz erreichte er sein Ziel und kaufte Brötchen, Kakao und Krümeltee Pfirsich. Natürlich Pfirsich, alles andere wäre nicht tragbar gewesen und hätte einen jahrelangen Krieg nach sich gezogen. Einen Krieg der das Land in seinen Grundfesten erschüttert hätte.
Nach langen Zeiten der Entbehrungen und Qualen brachte er seine Reise zu Ende und setzte sich auf seinen couchigen Thron.
Am Abend empfing er noch Besuch aus einem anderen Reich. Ein Zwergenmädchen mit Namen Emma die sich über seine Vorräte hermachte und den Wein aus Fässern trinkt. Wie immer wird sie die Etikette vergessen und Streit anfangen oder Tinkerbell gucken wollen. Auf jeden Fall wird geheiratet damit kein Krieg kommt.

Das Bild hat jetzt nicht so wenig mit dem Tag zu tun.

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