Später wieder zu hause, spiele ich
erst mal mit dem Zottel und hopse in seiner Torte rum. Der findet das
nicht so lustig und beißt mir den Kopf ab. Das passiert natürlich
alles nur im Film und ich kann mit Kopf die Torte und mich zu einer
Einheit machen. Torte und Toni digitieren zu Fettsack würde ich
sagen, mach ich aber nicht. Der Rest vom Tag wird verlungert und
telefoniert und gucken tu ich auch noch was.
Der nächste Morgen fängt auch wieder
früh an und wird mit Warten verbracht. Dabei wird Kaffee getrunken
und ich bemerke schon vorher mein neues Alter. Als ich den Kaffee
machen will, guck ich in den Kühlschrank und merke nicht gleich,
dass ich hier falsch bin. Dann und damit meine ich später mach ich
mich auf den Weg, bin da und los geht’s. Mit Heiraten nämlich. Ich
bin dabei als beobachtendes Organ und mache Bilder von allen die da
rumlaufen, heiraten, bezeugen oder tanzen. Das geht schon mal gut los
mit einem leckeren Frühstück und einem Bräutigam der so tut als
wäre er noch ganz cool. Glaub ich dem aber nicht. Dann bewerfe ich
mich mit Eiersalat und den Boden auch noch. Zum Glück bin ich
Eiersalatfarben gekleidet und tarne den Fleck damit schon bevor er
entsteht.
Nicht viel später finden sich alle in
einem kleinen Schloss wieder und warten auf die Braut. Als die Musik
los geht und die Braut durch die Tür kommt, ist das schon schön und
ganz schnell blendet die Sonne aus allen Richtungen, so dass die
Augen hier und dort schon mal glasig werden. Außer bei der Schwester
vom Bräutigam die heult immer ne Packung Taschentücher voll. Dann
wirft der Bräutigam ne Münze, sagt Ja und die Braut macht mit und
schon haben sie nur noch einen Namen. Als den Zweiten zumindest. Ich
würde das ja anders machen, ich würde auch den Vornamen
verschmelzen lassen und dann könnten die beiden jetzt immer sagen:
„Hallo wir sind Tilvio“. Das wäre doch toll.
Nach dem Heiraten ist natürlich noch
keine Freizeit. Jetzt wird erst mal ein Tuch zerschnitten und ein
Baumstamm zersägt, ein Lied wird gesungen, ein Lock kommt doch nicht
und das ist auch gut so. Gruppenfotos machen wir auch noch und weiter
geht’s zum Feiern. Weil das Medienkommando früher da ist als die
Eheleute schleckern wir erst mal ein Eis und werden dabei auch
erwischt und beneidet. Damit die frisch vermählten gar nicht erst
das Gefühl von Ruhe bekommen, machen wir eine Wanderung durch den
anliegenden Park und halten. Weil es gerade passt fotografieren wir
nebenbei noch ein wenig. Auch das Brautpaar.
Danach geht’s dann los mit Kuchen.
Sitzen kann ich auch ab und zu, nur eben nicht länger als 5 Minuten
weil bei solchen Ereignissen ja immer jemand einen Fotobeweis haben
will. Dabei vergeht die Zeit ganz gut und ich merke gar nicht wie es
dann schon nächster Tag ist und ich mit meinen Gedanken im Bett im
Taxi sitze und einem Taxifahrer dabei zuhöre wie er den Ostrock
erklärt.
Der nächste Morgen fängt irgendwann
an und ich denke nur, zu wenig Schlaf ist auch keine Lösung. Die
Bilder hatte ich schon vorhin auf den Rechner gepackt und brauche
jetzt nur noch kurz gucken welche mir denn gefallen könnten.
Der Rest vom Sonntag ist Couch und eine
Serie mit Zauberern. Und die Erkenntnis, dass ich meine kleine Schachtel mit Schleife vergessen habe. Da wären nämlich die Mandeln aus dem Titel drinnen gewesen und auf die hätte ich mal richtig Bock gehabt.
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