Montag
Montag ist der erste Tag der Woche und
wenn man seinen Urlaub in den eigenen vier Wänden verbringt kommt
man aus seiner Routine nicht so schnell heraus. Nach der Hygiene
schlurfe ich also in den Raum mit der Couch und werfe den Fernseher
an. Was dann passiert schockiert mich ein ganz kleines bisschen. Da
ist nämlich nichts. Da ist natürlich nicht einfach so nichts, das
Nichts hat eine Vorgeschichte.
Mein Fernsehen kommt zusammen mit der
Internet von einer Firma mit zwei Zahlen um Namen. Die haben mir Post
geschickt, dass das so nicht mehr geht, dafür allerdings anders. Ich
rufe an und kläre den Kram mit den Brüdern ab und empfinde die
Geschichte als erledigt. Als nächstes kommt eine Box mit der Post,
die macht dann das Fernsehen, und ein Brief in dem steht, dass meine
Zugangsdaten zwei Tage später bei mir sind. Ich denke mir nichts
böses und weiß im nach hinein gar nicht mehr warum. Natürlich wird
mein altes Fernsehen abgeklemmt bevor ich meine neuen Daten habe und
gucke erst mal auf einen grauen Bildschirm. Ich rufe natürlich da an
und kriege die gleiche Information wie schon im Brief. Weil ich sonst
nix weiß, erkläre ich kurz, dass mir derlei Planung nicht
sonderlich sinnvoll erscheint und wünsche noch einen schönen Tag.
Jetzt mache ich Pancakes und gucke was
bei Netflix läuft. Daredevil mag ich noch nicht gucken, da schaue
ich mal in Sabrina rein. Das ist ein Remake der albernen Hexenserie
von damals und hat wohl auch was mit einem Comic zu tun. Die Serie
ist nicht schlecht und bis zum Abend schaffe in sieben Folgen die je
eine Stunde gehen. Die Serie macht echt Spaß und trotzdem bekomme
ich irgendwann ein schlechtes Gewissen.
Gegen Mittag schäle ich mich aus der
Couch und gehe Laufen. Das Wetter hat sich ja schon recht überzeugend
gen Herbst bewegt und schrammt sogar ein wenig am Winter. Ich packe
mich fast flächendeckend ein und laufe einfach mal los. Der
peitschende Sturm und die raue See (ich laufe an einem Kanal vorbei)
machen mir den Weg schwer und der Kampf gegen die Elemente sucht
seines gleichen. Nach knapp 50 Minuten sitze ich frisch geduscht
wieder auf der Couch und gucke weiter Sabrina.
Weil ich vorher am Tag noch einkaufen
war, habe ich Kokoswasser im Haus und muss das auch unbedingt
trinken. Auf dem Tetrapack steht etwas von einem exotischen Genuss
was wohl gleichbedeutend ist mit „Ist mal was anderes“ was
wiederum nichts anderes bedeutet als „das kommt mir nicht wieder
ins Haus“. Die Brühe schmeckt wie vom Baum gefallen und eine Weile
liegen gelassen.
Weil ich mich so ganz schwer motivieren
kann, wird der Rest des Tages von Sabrina und New York retten
bestimmt. Die Mischung aus beiden sorgt bei mir für sehr seltsame
Träume und wenigstens eins davon wird wohl vorerst auf den Index
geschoben.
Einen Kürbis habe ich nicht gefunden.
Das ist allerdings nur eine Randnotiz, die in den kommenden Tagen
noch wichtiger wird.
In der Tasse ist gerade Bratapfeltee.
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