Sonntag, 22. März 2020

Heimblog 2 - Buggy M, Gemüse und Sabber

Noch gestern Abend fällt mir ein Marienkäfer auf, der an meinem Fenster hängt und schläft. Ich hab natürlich keine Ahnung wie ich mich verhalten soll und bemühe das Internet. Da wird das Biest als halbkugelig beschrieben und erklärt, dass es ganz dolle viele Arten von ihm gibt. Nach meiner Recherche puste ich alle Sicherheitsbedenken in den Wind und lasse ihn bei mir wohnen. Das mit dem halbkugelig sag ich ihm natürlich nicht, das wäre auch gemein. Ich nenne ihn Buggy M Lord of the Dark Dimensions und wir werden sicher gute Freunde.

Als ich aufwache ist Buggy M noch da und schläft. Ich weiß nicht ober er in der Nacht aktiv war oder nur sehr lange schläft. In der Wohnung sind jedenfalls keine Spuren von ihm zu finden.
Als nächstes beschließe ich laufen zu gehen und auch wenn mein innerer Schweinehund ganz dolle auf die gefühlten -3°C hinweist, ignoriere ich ihn. Während meinem bewegten Frieren sehe ich gar nicht mal so viele Menschen und kann die Sonne richtig genießen.
Wieder zurück auf meiner Couch gibt’s einen Smoothie zum Frühstück und ich beginne mit meinem Tag. Comics aus Amerika lesen und teilweise wundere ich mich schon, ob die das ernst meinen. Eine Gorilla mit Laseraugen kämpft gegen einen Typen und Brain Boy. Ich entschließe mich dazu, das für Kunst zu halten und dann geht’s eigentlich.
Kunst mache ich dann auch noch. Ich nehme mir eine Quest vor die ich in der Zeit des zu Hause Bleibens schaffen will. Jeden Tag ein Bild machen. Ein Bild von Dingen die man so findet zwischen den eigenen vier Wänden und auf den ersten Blick gar nicht für ein Bild taugen wollen. Heute habe ich mir eine Glühbirne und eine Blume geschnappt. Das mit der Blume ist natürlich ein bisschen schummeln. Das wäre ja wie ein Topmodel fotografieren, dass mit mir zusammen wohnt. Ab Morgen wird es sicher schwieriger und ich bin selber gespannt was ich alles zu Kunst machen will.
Viel mehr will tatsächlich nicht passieren und gegen halb zwölf esse ich zu Mittag. Ich zerhacke Gemüse und werfe das in eine heiße Pfanne, dazu noch was anderes und pünktlich 11:30 Uhr sitze ich vor der Glotze und schaufele das Zeug in mich rein. Ich fühle mich alt. Zum Nachtisch gibt’s noch einen Joghurt der gar nicht mal so gut schmeckt. Auf dem Deckel steht ja auch „Guten Morgen“ drauf und ich werde morgen früh noch mal gucken ob es da besser mundet.
Nach dem Mittag liege ich auf der Couch und nehme mir vor, mal ganz bewusst nichts zu tun. Das klappt für zwei oder drei Minuten dann bin ich schon wieder ganz woanders mit meinem Gedenke. Irgendwann nehme ich die Wäsche ab und werfe sie auf meine Bett. Dann räume ich was auf und lese noch ein bisschen. Später nehme ich noch einen Vlog auf und dann gibt’s Kaffee und Kuchen. Nach dem Vesper geht’s ein bisschen Berg ab. Ich liege auf der Couch und gucke Disneychannel. Da kommt dieses Gefühl auf mich zu und meint ich könne doch mal kurz meine Augen ausruhen und mich ein bisschen liegen lassen. Wie das ausgeht wissen wohl die meisten. Ich schlafe ein bisschen ein, lasse mir Mundflüssigkeit über die Wange laufen und fühle mich dann wie zerkaut. Zerkaut wie ich bin spiele ich noch Fortnite und wir holen sogar einen Win. Erst dann fällt mir wieder ein, dass ich das das Bad putzen wollte und komme mir ein bisschen doof vor. Zurecht wie ich bemerken muss.
Buggy M ist übrigens auch nicht mehr da und ich wünsche ihm alles gute auf seiner Reise.
Zum Abendbrot gab es wieder zerhacktes Gemüse, ohne warm machen, und eine Tafel Schokolade. Das Bad steht jetzt mit auf der Liste für Morgen und ich bin froh wenigstens meinen Blog geschrieben zu haben. Über was ich morgen froh sein werde weiß ich jetzt natürlich noch nicht. Ein sauberes Bad wäre aber schon eine feine Sache.

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