Sonntag, 16. Juli 2017

Pokemon, Duschmatte, Porridge und eine Kochsendung

Sein Name ist Bob und Bob ist ein Bauz. Ein Bauz ist ein Pokemon, dass aussieht wie eine eiförmige Eule mit Schnabelnase. Putzig und flauschig eben, so wie die meisten Pokemon wenn sie noch kleine sind. Die meisten werden es schon erraten haben, ich bin jetzt Pokemontrainer. Ich bin da auf einer Insel unterwegs, wo alle ganz toll mit den Pokemon zusammen leben und sie zum dank dafür gegeneinander kämpfen lassen. Ein fragwürdiges Konzept, dass sich allerdings bewährt hat. Ich selber habe schon ein paar dieser possierlichen Viecher in meinem Freundeskreis. Neben Bob, schleppe ich noch Karl, Knuffel, Bertl, Morty und Rüsseltier mit mir herum und warte auf andere Trainer die sich mit mir messen wollen oder verhaue wilde Pokemon die mich angreifen. Die werden dann mit einer Niederlage oder einfach nur Gefangenschaft bestraft. Ein großer Spaß für alle.

Weil ich nicht den ganzen Tag auf der Inselgruppe verbringen kann auf der ich gerade wohne, muss ich mich auch ab und zu mal im realen Leben blicken lassen. Das hat natürlich Gründe. Meine Duschmatte, wurde langsam pampig und sah sich so gar nicht mehr ähnlich. Was mal ein flauschiger Teppich war, ist nun ein sumpfiges Ding mit mieser Laune und schlammiger Konsistenz. Bin ich also los zu Poco und ein neues Badflauschi holen. Ging auch ganz schnell und die neue Matte liegt jetzt vor der Wanne und wartet auf Schimmelbildung. Was kein Unterricht für Pilzkulturen sein soll.

Weil ich mich nicht nur um mein Bad und seine Bedürfnisse kümmern kann, geh ich auch ab und zu zum Lebensmittelhandel um mich mit wohlschmeckenden und nahrhaften Speisen einzudecken. Da gehe ich gerne mal ins Angebot (ja der Laden heißt „Im Angebot“) und schaue was die tolles haben. Da gibt’s immer mal neues zu entdecken und die ein oder andere Überraschung wartet da im Regal. Wie es der Zufall will, gab es diesmal Porridge. Porridge kenne ich nur von weitem und weil mein Hunger nach Wissen nie zu stillen ist nehme ich einfach zwei Becherchen davon mit nach hause und lasse sie im Kühlschrank wohnen. Natürlich nicht für lange, nur bis ich Lust habe mir und meinem Magen mal eine neue Erfahrung zu gönnen. Dass das nicht lange dauern kann, war ja klar und schon am Nachmittag sitze ich vor dem Fernseher und stecke meinen Löffel in diese Pampe die nichts weiter sein will als Haferkram als Pampe. Schmecken tut es dann auch wie pampiger Haferkram und ich glaube der zweite Becher darf doch eine Weile länger hier wohnen.

Zum Essen, gehört natürlich auch Kochen. Weil ich das so oft nicht mache und schon gar nicht in einer Form die ich oder jemand anders als unterhaltsam bezeichnen würden, mache ich das auch nicht im Fernsehen. Das machen andere und eigentlich sind die mir schon so weit egal, dass ich das nicht gucke. Jetzt saß ich davor dem TV und schalte so durch und da kommt das mit dem Kochen und ich schalte irgendwie nicht weiter und muss sogar mal lachen und nie kam ich mir älter vor als in diesem Moment. Ist das schon das Ende? Ist die Kochsendung das letzte Zeichen? Kommt dann das Licht? Keine Ahnung.

Damit mein Leben nicht ganz so alleine ist, kommt dann noch der G vorbei. Den hole ich wo ab, dann gehen wir einen Wok kaufen und er ist gemein. Kochen tun wir auch noch und später kommt der P. Die beide trinken dann Bier und finden Modern Family nicht lustig. Ich kenne beide jetzt nicht mehr. Macht einfach keinen Sinn.

Bob und Ich.

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