Die Sonne macht das was sie schon seit
einer ganzen Weile macht. Sie ist nicht da. Ich auch nicht. Zumindest
nicht so wie ich es gerne hätte. Meine Seele ist gefangen in einer
Welt von Dunkelheit in der Dämonen mich quälen und mir den Atem
rauben oder an den Zehen nuckeln. Anders gesagt, ich fühle mich wie
altes nasses Toastbrot. So Toastbrot das eine Weile auf einer Wiese
lag. Irgendwann ist mal ein Hund gekommen, hat daran geschnüffelt
und ist weiter gegangen.
Natürlich stehe ich irgendwann auf um
meiner Pflicht nachzukommen. Auf der Couch liegen und Dr. House
gucken. Dann X-Box spielen und später noch den Power Rangers Film
gucken. Alle super muss ich sagen. Zwischendrin bestelle ich mir auch
noch eine Pizza und fühle mich wie nasses Toastbrot mit Pizza
drinnen. Auch nicht schön.
Das war dann irgendwann der Sonntag und
die Woche geht einfach so los. Mit Montag nämlich und einem neuen
Bett. Doch bevor das neue Bett ein neues Bett ist muss noch viel
passieren und das nicht von alleine.
Es geht schon los mit dem Anliefern.
„Können wir Vormittag kommen?“
Fragte der Mann am Telefon am Sonntag und ich sage nein weil ich
Vormittag immer mit auf Arbeit sein beschäftigt bin.
„Können wir Vormittag kommen?“
Fragt ein anderer Mann am Telefon Montag kurz vor dem wach werden.
Ich versuche kurz mein Verständnis von Nein zu erläutern und wir
einigen uns auf so dolle Vormittag, dass man da schon früh zu sagt.
„Wollten die nicht kommen?“ Frage
ich mich um die Zeit die wir ausgemacht haben und mache mich auf den
Weg zur Arbeit.
Was jetzt kommt ist Routine und ich
springe zu dem Moment wo es mit dem Bett weiter geht, selbst wenn es
als solches noch nicht zu erkennen ist. Den LKW verlässt es nämlich
noch als Bastelsatz und verteilt in viele Kisten. Das ist so
ungewöhnlich nicht, fordert mich aber jedes mal aufs neue. Ich fange
einfach mal an und entblöße die einzelnen Komponenten meines neuen
Schlafgerätes. Schrauben, Bretter und noch mehr Schrauben, liegen
neben einem Plan der als solcher seinen Zweck verfehlt und mich im
ersten Moment verwirrt alleine lässt. Gute Worte und das Wissen
irgendwann wieder schlafen zu wollen, mache ich mich doch ans Werk
und schraube einfach Dinge auf Holz und mache dann was zusammen und
stelle dass dann hin. Was zwei unbegabte Zehnjährige in wohl fünf
Minuten gebaut hätten und in ihren Augen nur ein Schritt zum Ganzen
darstellt, kostet mich eine halbe Stunde und weckt in mir den Wunsch
weg zu gehen. Was ich da gemacht habe sieht ja aus wie das was der
Plan mir zeigt, es macht nur einfach keinen Sinn.
Ohne weiter darüber nach zu denken
treibe ich mein Treiben weiter. Von Erfolg ist das freilich nicht
gekrönt und ich kann von Glück reden, dass alsbald mehrere (zwei in
der Zahl) Kumpane sich zu mir gesellen und Unterstützung anbieten.
Die nehme ich auch gerne an und ohne ins Detail gehen zu wollen. Bis
kurz vor dem Finalen Schritt dachte ich, wir montieren eine
Raumstation oder ähnliches. Sei es höhere Physik oder Formen der
Magie die hier zum Tragen kommen, verstehen tu ich meine neue
Schlafunterlage nicht bis ins Detail und habe es auch aufgegeben das
zu versuchen. Wichtig ist nur, das Bett steht und nach dem
Zusammenbau eines Bettes ist es genau das was man dann braucht.
Wer jetzt denkt, die Geschichte findet
hier ihre Ende der täuscht sich gewaltig zumal hier auch noch viele
Buchstaben stehen und damit keiner wirklich denken sollte, dass hier
schon zu ende ist.
Denn ein Bett ist ja nur so viel Bett
wie man es zu lässt. Keine Ahnung was der Satz jetzt sollte, eine
Überleitung zu finden ist eben auch mal eine Sache der Überzeugung.
Bettlaken nämlich. Da ich mich bei
meinem neuen Bett für einen Einsitzer mit mehr Fläche entschieden
habe, sind meine alten Bettlaken mit einem Ruck unpassend und damit
nicht mehr tragbar. Wenn man jetzt mal so sagt, dass die Matratze das
Laken quasi trägt wie ein Kleid oder Strumpfware. Das ist natürlich
auch kein Problem und ich kaufe mir ein neues Laken und entsorge die
alten. Und dabei kommen mir Gedanken. Was hätten sie wohl zu sagen
diese Zeugen der einsamen Nächte mit Internet und Gebäck vom
Disounter. Diese Unterlagen der Traurigkeit die stummen Zeugen von
Mondlicht und Einsamkeit. Was würden sie zu erzählen wissen.
Ich denke ja sie würden nicht viel
reden. Ich glaube eher sie würden in der Ecke sitzen und mit einer
ganze hohen Stimme Freiheit von Westernhagen singen.
Wer sich jetzt einen Chor aus
Bettwäsche vorstellen will, kann das gerne machen. Ich werde
schlafen und davon träumen mir noch ein zweites Laken zu kaufen.
Ein Blick in meine Gefühlswelt beim Bett bauen.
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